Die alte “Tante Ju” blieb im “Hanga”

Lars Siebert aus Buchholz war beim 20. Flugfest des Brandenburger Modellflugvereins dabei

Niemegk/Damelang. Sonne pur und mehr als 30 Grad im Schatten – die Fans des Modellfluges ließen sich nicht abschrecken und pilgerten zum Flugplatz nach Damelang. Dorthin hatte der Brandenburger Modellflugverein zu seinem 20. Flugfest eingeladen. Die gut 2000 Gäste erlebten bei freiem Eintritt eine Flugshow der Extraklasse.

Ganz vorn am Flugfeld stand Lars Siebert (ehemals Hillner) aus Buchholz. Der 41-jährige, ehemalige Niemegker und seine Mitstreiter hatten mit ihrer Modellflugzeug-Ausstellung beim Niemegker Stadtfest schon für Aufsehen gesorgt. In Damelang übernahm er an der Start- und Landebahn für den gastgebenden Aufsichtspflichten, damit die große Show der Flieger reibungslos “über die Bühne” bzw. über den Rasen gehen konnte.

Lars Siebert ist seit 2014 beim Brandenburger Modellflugverein e.V. dabei. Es war eher der Zufall, dass er das Hobby für sich entdeckt hat. “Die Faszination Fliegen, die Motoren – alles zusammen ist für mich die Modellfliegerei”, erzählt der Kfz-Mechaniker. Mit seinen Modellflugzeugen ist er ausschließlich auf Flugfesten zu finden, an Wettbewerben nimmt er nicht teil.  Wenn der Bastler seine alte “Tante Ju” in die Lüfte starten lässt, werden vor allem bei älteren Zuschauern die Erinnerungen wach. In der Geschichte der Fliegerei gilt die Ju 52 im Original als robust, gutmütig und legendär. In Damelang blieb Lars Sieberts “Tante Ju” im “Hangar”, weil der Buchholzer “Pilot” am Flugfeld gebraucht wurde.

So wie Lars Siebert war auch Vereinskamerad Stefan Tietz in Damelang vor Ort. Der ehemalige Niemegker – jetzt in Bad Belzig beheimatet – hat den Motorradsport gegen den Modellflug eingetauscht. Stefan Tietz hat eine Mig 29 und für den Kunstflug “Extra 33” und eine “Edge 540” im “Hangar” zu stehen.

Auf dem Flugfeld lösten sich eine Flugshow nach der anderen ab. Die Zuschauer staunten nicht schlecht, wenn kleine und große Hubschrauber abhebten, wie zum Beispiel die originalgetreuen Modelle von ADAC, SAR und Polizei. Pfeilschnell war das Modell “Tomahawk“, das mit 497 Stundenkilometern durch die Luft schoss und mit dem Auge kaum noch zu verfolgen war.  Die Zuschauer staunten über Salti und Turns, egal ob mit Verbrenner-Motoren, Elektro- oder sogar Turbinenantrieb. Grundsätzlich wird in Kunstflug-, Speed- und Scalemodelle und Senkrechtstartern unterschieden. Die auf dem hiesigen Flugplatz gestarteten Modelle durften bis 25 Kilogramm wiegen und hatten Motorleistungen von 20 bis 180 Kubikzentimeter (2,5 bis 18 PS). Die Flügelspannweite erreichte bis 3 Meter.

Es gab ein buntes Rahmenprogramm, u.a. Hüpfburg für Kinder, Hubschrauberrundflüge, Bonbon werfende Flugzeuge, einen Luftballonwettbewerb für Kinder, auch ein Segelflieger aus Lüsse war vor Ort.

Auf dem Flugplatz in Damelang hatten sich 80 Piloten versammelt.  “Es sind alle gekommen, nur der Eurofighter nicht”, sagte Vereinschef jens Freidank. Mit der Zuschauerresonanz war er insgesamt zufrieden, gleichwohl das Wetter und die eine oder andere konkurrierende Veranstaltung sich bemerkbar machten. Mit gut 2000 Zuschauern verzeichneten die Veranstalter etwa ein Drittel weniger Gäste als im vorigen Jahr.

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