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Wann:
12. Oktober 2024 um 14:00 Europe/Berlin Zeitzone
2024-10-12T14:00:00+02:00
2024-10-12T14:15:00+02:00
Wo:
Niederwerbig
Dorfstraße 10
14822 Mühlenfließ
Deutschland

In diesem Jahr wäre Annemirl Bauer 85 Jahre alt geworden. Sie wurde am 10. April 1939 in Jena geboren. Vor 35 Jahren, am 23. August 1989 starb sie in Berlin-Friedrichshain an Krebs. Aus diesem Anlass veranstaltet ihre Tochter in Niederwerbig, wo Bauer lange gelebt hat und sich heute das Annemirl-Bauer-Archiv befindet, am 12. Oktober 2024 einen Gedenktag mit Ausstellung, Lesungen und Musikaufführungen.

So wird in einer Ausstellung in der ehemaligen Gaststätte, heute Dorfgemeinschaftshaus, das Gemälde „Auf dem goldenen Teppich“ aus dem Jahr 1986 zum ersten Mal restauriert gezeigt, dazu weitere unbekannte Werke. Die Ausstellung wird um 14.00 Uhr mit einer Führung eröffnet.

„Liebe Nachbarn, ich würde mich sehr freuen, wenn ihr dabei seid. Wir starten um 14 Uhr im Saal der “Niederwerbiger Gaststätte” mit der Eröffnung, einer Bilderpräsentation, Podiumsdiskussion und Special Guests. Danach gehts rüber ins Annemirl Bauer Haus“, lädt Amrei Bauer ein und bittet um kurze Anmeldung.

Danach moderiert Heike Grabow vom RBB eine Podiumsdiskussion über „Rollenbilder“. Daran werden Anett Gröschner, Matthias Nawrat und Amrei Bauer teilnehmen.

Im Garten des Annemirl-Bauer-Hauses werden Stipendiaten des Residenzprogramms „Aus der Ferne“, Ines Burdow, Matthias Nawrat, John Sauter und Saskia Warzecha aus ihren Werken lesen.
Für die musikalische Untermalung sorgt „Easy Living“, das sind Martin Williy und Alexander Zerning.

Annemirl-Bauer-Haus
Bild einer Hergezogenen

Die Künstlerin Annemirl Bauer wurde nur 50 Jahre alt und starb 1989, im Jahr des Mauerfalls. In Niederwerbig hatte sie Ruhe und Zuflucht gesucht, da sie in der DDR nach kritischen Äußerungen zum Mauerbau mit Berufsverbot belegt war. Ihr Wohnhaus beherbergt ein Bauer-Archiv, das ihre Tochter Amrei eingerichtet hat. Das Wohnhaus gehört zu den so genannten “Frauenorten in Brandenburg”. Mit dieser Initiative will man an besondere Frauen erinnern, da die meisten Gedenktafeln Männern gewidmet sind und Frauen häufig unsichtbar im öffentlichen Raum sind. Inzwischen gibt es 45 davon im gesamten Brandenburg. Das Haus von Annemirl Bauer fällt nicht nur durch die davorstehende Gedenktafel, sondern auch durch die Gemälde an den Giebeln auf. So hängt am Giebel des ehemaligen Stallgebäudes das “Bild einer Hergezogenen”, ein Selbstbildnis der Malerin. So konnte jeder sehen, wer hier wohnt.

(Artikelfoto: Annemirl-Bauer-Haus)

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