Fläming 365 kompakt 2. September 2021

Pilze im Fläming

(Eva Loth)

Grundausstattung zum Pilzesammeln sind ein kleines Messer und ein luftdurchlässiger Korb.

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Der Pfifferling ist wohl der beliebteste Speisepilz, aber in den letzten Jahren sehr zurückgegangen. Man findet ihn in Laub- und Nadelwäldern.

So muss er aussehen, der Steinpilz. Hier ein junges, kräftiges Exemplar, gefunden unter Eichen.

Perlpilze zeigen sich zeitig im Jahr, oft wachsen sie mitten auf dem Weg. Wer sich nicht sicher ist, sollte ihn stehen lassen. Andere Sammler und auch die Wildtiere freuen sich.

Der Parasolpilz, auch Schirmpilz genannt, ist weit verbreitet. Er wächst auch an grasigen Stellen und an Straßenrändern.

Ergiebig ist er mit ausgebreitetem Hut, paniert wie ein Schnitzel ein leckeres Essen.

Auf Wiesen und Weiden, aber auch an Wegrändern findet man den Champignon.

Solange die Lamellen schön rosa sind, kann er geerntet werden.

Täublinge gibt es in verschiedenen Farben. Einige Arten sind ungenießbar, weil brennend scharf, andere giftig, wieder andere eßbar.

Dann hilft die Geschmacksprobe, sind die Lamellen mild, kann man ihn essen, sind sie scharf, sollte er stehen bleiben.

Den Schopftintling finden man auf Wiesen, aber auch Schuttplätzen. Er ist jung ein guter Speisepilz. Hier sieht man schon teilweise, wie er zerfließt.

Der Fliegenpilz ist ein Farbtupfer im Wald, aber leider giftig. Aber die Rehe mögen ihn. Außerdem ist er ein guter Standort-anzeiger für den Steinpilz.

Hier noch einmal ein junger Perlpilz ...

... und ein Täubling in einer anderen Farbe.

Viele Pilze wachsen an totem Holz, wie der Holzritterling.

Auch der Samtfußkrempling wächst an Holz und sieht sehr schön aus. Leider ist er ungenießbar.

Dieser Pilz hat schon so manches Pilzgericht verdorben, der Gallenröhrling. Er sieht aus wie ein Steinpilz, aber seine Röhren sind rosa angehaucht. Zur Not hilft eine Geschmacksprobe.

Die Ziegenlippe und der Rotfußröhrling sind häufige Waldpilze. Als Mischpilz absolut geeignet, aber leider häufig madig.

Ihn riecht man schon von Weitem, die Stinkmorchel. Er ist ungenießbar, aber manche graben das „Hexenei“ aus dem Boden und essen es.

Auch mir begegnen mitunter Pilze, die ich nicht kenne. Auf jeden Fall war es ein schöner Anblick.

Auf Wegen wachsen oft Kartoffelboviste. Essen kann man sie nicht. Am Ende ihres Lebens platzen sie auf und verteilen ihre Sporen.

Riesenboviste finden sich oft auf Wiesen. Ein Pilz liefert eine Mahlzeit für die ganze Familie. Man schneidet ihn in Scheiben und paniert ihn wie ein Schnitzel.

Hier eine Rotkappe. Auch sie findet man nicht mehr allzu häufig. Wenn man sie stehen lässt, verbreitet sie ihre Sporen.

Das ist ein Birkentäubling, er hat einen grünlichen Hut und ist essbar.

Oft findet man diese flaschenförmigen Gebilde an Wiesen- und Wegrändern. Und ja, die Stäublinge sind essbar, solange ihr Fleisch weiß ist.

Hier nochmal eine Ziegenlippe. Sie hat einen samtigen Hut.

Maronen gehören zu den beliebtesten Speisepilzen. Ab September kann man sie finden. Je nach Standort variiert ihr Aussehen.

An trockenen Standorten ähnelt die Marone fast einem Steinpilz. Sie ist schön fest und knackig.

Krause Glucken findet man an alten Nadelhölzern, vorranging Kiefern. Ein sehr würziger Pilz.

Allerdings macht das reinigen etwas Mühe.

Ab Ende September wächst an altem Holt der Hallimasch. Er ist sehr würzig, wird aber nicht von jedem vertragen. Auf Alkohol sollte man beim Essen verzichten.

Im Laub an Wegrändern und unter Laubbäumen findet man im Spätherbst den violetten Rötelritterling. Er ist essbar, das ist aber wegen des leicht parfümartigen Geruchs und Geschmack nicht jedermanns Sache.

Die Grubenlorchen findet man ebenfalls im Herbst unter Laubbäumen. Sie ist bestenfalls getrocknet als Gewürzpilz zu verwenden.

Bis in den Winter hinein wächst der Austernseitling. Meist ist der Baum dann jedoch schon stark geschädigt. Inzwischen kultiviert man ihn.

Hier ein junger Kartoffelbovist.

Ein netzstieliger Hexenröhrling. Kenner lieben ihn, weil er ganz selten madig ist.

Deutlich zu erkennen die roten Röhren.

Und nun viel Erfolg und nicht vergessen: Im Zweifelsfall ein Pilzberatung aufsuchen!

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