Fläming 365 kompakt 30. Dezember 2021

Schoko-Orgelkonzert

(Eva Loth)

Dass Gott einmal für die Erschaffung von Schokolade gedankt wird, ist wohl auch nicht alltäglich in einem Gebet.

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Als Pfarrer Daniel Geißler und Kantor Winfried Kuntz mal wieder im Büro saßen und die süße Verführung genossen dachten sie sich: Man könnte ja auch mal etwas mit Schokolade machen.

Am 17. Dezember fand dann das erste Schokoladenkonzert in Niemegk statt. Jeder der Gäste fand auf seinem Platz ein Tellerchen mit verschiedenen Schokoladensorten.

"Zählen Sie nach, es müssen sechst Stück sein“, sagte Daniel Geißler zu Beginn. „Sind es weniger, schauen sie grimmig zum Nachbarn“, schmunzelte er, vielleicht wurde ja schon ein Stückchen gemopst.

Zusätzlich gab es für jeden noch ein ganz besonderes Geschenk – ein Mosaikheft.

Das Geschenk ist typisch für Pfarrer Daniel Geißler. Seit er 1982 sein erstes Mosaik gekauft hat, ließ ihn die Sammelleidenschaft nicht mehr los.

Auch Kantor Winfried Kuntz profitierte davon. Er bekam ein Heft aus dem Jahr 1972 geschenkt – „Der Sieg mit der Dampforgel“.

Zu jedem Musikstück wurden die Gäste aufgefordert, ein bestimmtes Stück Schokolade zu essen.

Mit dem Konzert begaben sich die Gäste auf eine Reise um den Globus in die Länder, in denen bekannte Schokolade oder Kakao produziert wird.

Wie in die Schweiz. Wer kennt nicht die bekannten dreieckigen „Toblerone“. Jahrelang hieß es, ihre Dreiecksform sei dem Matterhorn nachempfunden.

Nun haben Historiker mit dieser Legende aufge-räumt. Als die Toblerone 1908 auf dem Markt erschien, sei vom Matterhorn weder auf der Verpackung noch in der Werbung etwas zu sehen gewesen.

Erst 1970 hat es der markante Walliser Berg auf die Verpackung geschafft. Gesichert ist hingegen, woher der Name Toblerone kommt.

Es handelt sich um eine Kombination der Wörter Tobler und Torrone. Torrone ist die italienische Bezeichnung für eine Süßspeise mit Eiweiß, Nüssen oder Mandeln, Honig und Zucker. Die Toblerone enthält Mandel-Nougat.

Daniel Geißler erzählte zusätzlich, dass es die erste Schokolade der Schweizer war und deswegen eigentlich Tobler One hieß, irgendwann wurden beide Wörter verbunden. Ob´s stimmt? Egal, lecker war sie auf jeden Fall.

Über Belgien ging es nach Übersee. Indonesien, Brasilien, die Elfenbeinküste und Kolumbien sind bekannt für ihren Kakao Anbau.

Passen dazu gab es Orgelstücke mit Rhythmen der Länder. Und zwischendurch lustige Gedichte vom Pfarrer, wie das von der Weihnachts-maus von James Krüss.

Alle Anwesenden waren begeistert und spendeten zum Schluss viel Applaus für Organist und Pfarrer.

Spenden waren auch sonst willkommen. „Wir sammeln gegen Holzwürmer“, so Daniel Geißler mit einem Schmunzeln.

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