Altes Schulhaus hat wieder neuen Besitzer

Niemegk. Die Alte Schule am Niemegker Kirchplatz – zwischenzeitlich als Hochzeitshaus geplant und verworfen – hat einen neuen Besitzer. Dabei handelt es sich um den inzwischen dritten Eigentümer, der wie jene zuvor das wohl älteste Haus in der Flämingstadt ungesehen gekauft hat. Entsprechend groß soll die Überraschung gewesen sein, als der Käufer aus Sachsen-Anhalt das Objekt vor Ort besichtigt hat – inklusive, wie berichtet wird – der Schadenfreude des Verkäufers aus Berlin. Diesem hing das Anwesen wie ein Klotz am Bein, seit dem er es erworben hatten. Denn die Bauaufsicht des Landkreises hatte Auflagen zur Sicherung des Hausgiebels erlassen. Daher waren Stützbalken montiert und ein Bauzaun gestellt worden. Da dadurch ein öffentlicher Weg eingeschränkt nutzbar ist, hat die Stadt Niemegk ihrerseits Gebühren zur Sondernutzung erhoben.

Das als misslungenes Hochzeitshaus in die Geschichte von Niemegk eingehende Objekt soll jüngst für 15.000 Euro den Besitzer gewechselt haben, heißt es in der Nachbarschaft. Zuvor hatten die Berliner, die es ihrem Sohn zuliebe erwarben, gut 3000 Euro investiert. Die Familie Leifart, die den Traum vom Hochzeitshaus hatten, ersteigerten die marode Immobilie für 2500 Euro.

Im Rathaus hat Bauamtsleiter Thomas Griesbach den erneuten Besitzerwechsel bei der Alten Schule bestätigt. “Der neue Eigentümer hatte wahrscheinlich auf Fördermittel von der Stadt zur Sanierung gehofft. Da mussten wir ihn, wie andere zuvor auch, enttäuschen”, sagte Thomas Griesbach. Es handelt sich um das ältestete Gebäude mit stadtbildprägendem Charakter, aber ein Denkmal sei es nicht. Allerdings sei es inzwischen stark vom Einsturz gefährdet. “Die Scheune im hindeteren Teil des Grundstücks fällt schon ein”, sagte der Bauverwaltungschef.

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