Rädigke. Livemusik und Riesenseifenblasen gab es zu Himmelfahrt auf der Festwiese Rädigke. Seit vielen Jahren feiern Bad Belzig, Niemegk und Rädigke dieses Fest gemeinsam. Eigentlich immer an der Alten Försterei in Niemegk. Da dieses aber Gelände des Landes Brandenburg ist, sind dort auf Grund der derzeitigen Situation keine Veranstaltungen zugelassen. Aber die Vorbereitung war dennoch unkompliziert, wie Pfarrer Daniel Geißler mitteilte. Schnell fand man in Rädigke einen passenden Platz, der für alle Gemeindemitglieder der drei Orte gut erreichbar ist. Nicht zuletzt durch die sofortige Bereitschaft in Rädigke selbst, immerhin ist der dortige Ortsvorsteher Siegfried Frenzel gleichzeitig im Kirchenrat.
Jedoch musste die Fläche abgegrenzt werden und es waren nur 50 Gäste zugelassen. Jeder musste Namen und Telefonnummer hinterlassen. Zusätzlich bedurfte es einer Genehmigung des Gesundheitsamtes, denn die aktuellen Regelungen für Gottesdienste betreffen nur die in Kirchen und Moscheen. Da müssen mitunter die Veranstaltungen auch geteilt werden, wie kürzlich der Stadtfestgottesdienst in Niemegk. Da etwa 60 Personen angemeldet waren, wurden zwei Gottesdienste durchgeführt, so Pfarrer Daniel Geißler.
Wer den Himmelfahrtsgottesdienst schon öfter besucht hat weiß, dass es immer etwas Besonderes gibt. In diesem Jahr waren es Seifenblasen, denn unter diesem Motto stand die Predigt. Pfarrer Daniel Geißler hatte extra das Zubehör für Riesenseifenblasen besorgt. „Ich war extra noch in Bad Belzig in der Apotheke, um Glyzerin für die Oberflächenspannung zu besorgen“, schmunzelte er. Und probierte natürlich selbst aus, ob es auch funktioniert. Während des Gottesdienstes produzierten dann die anwesenden Kinder begeistert die Riesenblasen – mit mehr oder weniger Erfolg. Zum Schluss hatte Daniel Geißler für alle „Kinder“ unter 30 kleine Seifenblasenfläschchen mitgebracht.
Da auf Grund der Eindämmungsverordnung die Gemeinde nicht mitsingen durfte, haben sich die Pfarrer Matthias Stephan und Daniel Geißler etwas einfallen lassen. „Damit wir musikalisch nicht ganz auf dem Trockenen sitzen“, so Pfarrer Matthias Stephan. Sie engagierten das Gesangsduo Lore-En aus Rädigke, welches gemeinsam mit ihnen die Lieder des Gottesdienstes sang und hinterher noch eine Zugabe aus ihrem Repertoire gab. Zur großen Freude und unter viel Beifall der Anwesenden.
Seifenblasen sind eine Brücke zum Regenbogen, hieß es in der Predigt, die neben den beiden Pfarrern auch Vikar Lars Städter hielt. Über die Seifenblasen wurde die Verbindung zu Jesus hergestellt, der laut Bibel an diesem Tag in den Himmel aufgefahren ist. Wenn eine Seifenblase zerplatzt, füllt sich die Luft mit dem Atem desjenigen, der sie gemacht hat- war für die Gläubigen im übertragenen Sinne bedeutet, dass der Atem Jesus immer noch in der Luft liegt.
Nach dem Gottesdienst konnte sich – natürlich mit gebührendem Sicherheitsabstand – am Grillstand mit Gulasch, Erbsensuppe und Würstchen gestärkt werden. Viele waren mit dem Rad angereist und einige machten sich danach auf den Weg in die Kirchen der einzelnen Orte, die an diesem Tag geöffnet waren.
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