Groß Marzehns. 30 Mädchen und Jungen haben an einem Erlebnistag gemeinsam mit den Jägern der Umgebung die Wälder rund um Groß Marzehns erkundet. Dort haben sie gelernt, woran man die Baumarten erkennt, dass man die Wege nicht verlassen sollte, und es wurden sogar Tierspuren entdeckt. Am Ende bekam jedes Kind eine Tasche mit Heften und Broschüren zum Thema Natur. Bratwurst und Getränke gab es obendrein. Organisiert wurde dieser Tag vom Groß Marzehnser Heimat- und Kulturverein sowie der Jagdgenossenschaft.
Die Idee dazu entstand auf einem Kremser, genauer gesagt bei der Marzehnser Fuchsjagd im vergangenen Jahr. Dort saßen Stefanie Räbiger und Thomas Schäl beieinander und philosophierten, wie wichtig es ist, den Kindern die heimische Natur näher zu bringen. Stefanie Räbiger als Lehrerin bemerkt immer wieder, dass viele Schüler gar nicht mehr wissen, wie die Bäume heißen und aussehen und welche Tiere im Wald leben. Das wollten die beiden Groß Marzehnser zumindest in ihrem Ort ändern.
Stefanie Räbiger:
„Unsere Idee war es anfangs, die Kinder aus dem Dorf zusammenzutrommeln und ihnen einen Tag lang die heimische Flora und Fauna näherzubringen.“
Die Beiden präsentierten ihre Idee dem Heimat- und Kulturverein im Ort. Dort ist man immer interessiert, etwas für Kinder zu machen, und so sprang der Funke sofort über. Thomas Schäl sprach außerdem die Jagdkameraden an, die ebenfalls begeistert waren. „Das war toll für uns, denn so hatten wir gleich eine Menge Experten dabei“, so Stefanie Räbiger.
Bei einem ersten Treffen Anfang des Jahres mit den beiden Jägern Tobias Specht und Mario Wolfram wurde es dann konkret. 15 bis 20 Kinder sollten schon zusammenkommen, damit sich der Aufwand lohnt. Ein Flyer wurde in Groß und Klein Marzehns verteilt und innerhalb weniger Stunden waren alle Plätze vergeben. Nun wurde die Teilnehmerzahl auf 30 erweitert, damit mehr Kinder die Chance hatten, dabei zu sein. Und auch die Plätze waren sofort weg. Die Mädchen und Jungen kamen nicht nur aus der direkten Umgebung, sondern auch aus weiter entfernten Orten wie Linthe oder sogar Potsdam.
Stefanie Räbiger und Thomas Schäl kümmerten sich um Organisation und Verpflegung. Tobias Specht brachte die Jäger zusammen. Die konzipierten unterschiedliche Strecken. Die Gruppen waren nach Alter der Kinder zusammengestellt und so hatten die kleinsten eine kürzere Runde, die großen Kinder schafften an diesem Tag etliche Kilometer. Am Ende wartete aber auf alle Kinder eine Bratwurst und Getränke, sowie die begehrten Tüten mit Infomaterial und kleineren Geschenken.
Nachdem der erste Erlebnistag im Wald so gut ankam, überlegen die Groß Marzehnser nun, weitere Tage folgen zu lassen. „Dabei richten wir uns aber nach der Natur und der Zeit der Jäger“, sagt Thomas Schäl:
„Denkbar ist es zum Beispiel, Nistkästen zu bauen und im Wald anzubringen. Die Kinder und auch die Eltern freuen sich schon und wollen am liebsten gleich loslegen.“
(Heimat- und Kulturverein Groß Marzehns | Jagdgenossenschaft Groß Marzehns | Artikelfoto: Fährten lesen)
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