Neue Tagespflege in Bad Belzig

Bad Belzig. Am 16. Juli wird eine neue Tagespflegeeinrichtung in Bad Belzig eröffnet. Am vorangegangenen Samstag wurde zu einem Tag der offenen Tür eingeladen, an dem sich Interessierte informieren und die Räumlichkeiten besichtigen konnten. Die Räumlichkeiten selbst wurden vom Eigentümer des Hauses umgebaut. Dabei waren viele Auflagen und Besonderheiten zu beachten, da das Gebäude unter Denkmalschutz steht. „Für die Einrichtung erhielten wir Fördermittel von der Glücksspirale“, erzählt Bereichsleiterin Jeanette Kritzel. Sie machte außerdem noch darauf aufmerksam, dass es für die Kosten zwei Budgets gibt, die beide zur Finanzierung herangezogen werden. Zum einen ist es das Budget der ambulanten Pflege für die Häuslichkeit, zum anderen das Budget für die Tagespflege. Ansonsten trägt die Pflegekasse die Kosten für den Aufenthalt, abhängig vom Pflegegrad und den Tagen, die dort verbracht werden.

In der Einrichtung ist Platz für 14 Personen. Noch nicht alle Plätze sind belegt, aber die Zahl der vergebenen Plätze steigt von Tag zu Tag. Es kann sich also noch angemeldet werden. Auch kann man einfach nur um ein Beratungsgespräch bitten. Ab August werden in der Einrichtung 4 Angestellte arbeiten, auch eine Sozialarbeiterin wird vor Ort sein. Aber auch Menschen ohne Pflegestufe können in die Einrichtung kommen, müssen die Kosten dann jedoch selbst aufbringen. Wem zu Hause also die Decke auf den Kopf fällt, der findet hier eine tolle Gemeinschaft.

Es wird verschiedene Angebote geben. So ist der Montag für die Biografie und Erinnerungsarbeit vorgesehen. Dienstag wird gebacken, Mittwoch geht es sportlich zu. Donnerstag werden Lieblingsgerichte gekocht, je nach dem, was die Biokiste saisonal hergibt. Am Freitag geht es kreativ zu mit allem, was die Natur hergibt.

Der Ansturm war groß, so dass Kathrin Wilhelm-Kösling, die verantwortliche Pfegefachkraft der Einrichtung, alle Hände voll zu tun hatte. Sie führte die Besucher durch die Einrichtung und beantwortete viele Fragen. Denn einiges ist besonders an der Einrichtung. So gibt es bewusst keinen Fernseher. Denn man will sich ja schließlich unterhalten. Aber es soll trotzdem Filmnachmittage geben. Dann können sich die Menschen selbst einen Film oder eine Musiksendung aussuchen und gemeinsam anschauen. Ebenso ist es mit Musik. Es gibt im Aufenthaltsraum extra eine Ecke nur dafür. Dieser kann vom Küchenbereich abgetrennt werden, so dass dort, natürlich immer in Absprache mit den behandelnden Ärzten, auch Therapien durchgeführt werden können.

In der Küche selbst wird zwar nicht gekocht, das Mittagessen kommt aus dem Benkener Heim, aber kleine Zwischenmahlzeiten und Getränke mit frischem Obst und Kräutern zubereitet. Auch das Müsli zum Frühstück wird selbst angerührt. Einmal in der Woche gibt es eine Biokiste mit Obst und Gemüse aus der Region. „Für den Außenbereich ist noch einiges zu tun“, so Kathrin Wilhelm-Kösling. Noch stehen dort Garagen. Diese werden abgerissen und es soll ein kleiner Park mit Terrasse entstehen, ebenso ein Barfußweg, ein Gußbecken und eine Kräuterspirale. Dass die gesamte Einrichtung behindertengerecht ist, ist selbstverständlich. So ist es jetzt schon abzusehen, dass sich die Menschen in den wunderschönen neu gestalteten Räumen sicher wohl fühlen werden.

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