Brauerei Wiesenburg: Übernehmen wir uns nicht vielleicht?

Wiesenburg. Übernehmen wir uns damit nicht vielleicht? Diese Bedenken äußerte Edelgard Bär, Ortschefin in Schlamau und trifft damit auch die Meinung der anderen Gemeindevertreter auf ihrer jüngsten Sitzung in Wiesenburg/Mark. Diese wollten über die Rückübertragung der Brauerei Wiesenburg an die Gemeinde beraten und beschließen. Immerhin habe man schon die „Rote Villa“ gekauft und auch das Drahtwerksgelände ist Eigentum der Gemeinde.

“Rote Villa” in Wiesenburg

Wiesenburg, Rote Villa
Rote Villa

Zumindest für die “Rote Villa” konnte Bürgermeister Marco Beckendorf Entwarnung geben. Es gibt eine Anfrage einer Physiotherapie, die dort gern ihre Praxisräume einrichten möchte. Übergangsweise für zwei Jahre hat diese ein Ausweichquartier gefunden. Bis dahin muss die Villa saniert sein, ein Architekturbüro wurde bereits beauftrag und Fördermittel bei der LAG beantragt. Diese soll dann auch die Räumlichkeiten im Obergeschoß beziehen, damit alle Mitarbeiter endlich gemeinsam arbeiten können. Man rechnet sich gute Chancen aus, denn eine Physiotherapie dient der Daseinsvorsorge und wäre enorm wichtig für die Gemeinde. Im Kellergeschoss des Hauses könnte dann auch das Archiv untergebracht werden. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf ca. 800.000 Euro, die zu 75 % gefördert werden können. Für den Eigenanteil  müsste allerdings 2019 ein Kredit eingestellt werden.

 

Drahtwerk Wiesenburg

Schlechter sieht es mit dem Drahtwerk aus. Dort sind inzwischen alle Mitarbeiter entlassen worden. Der Inhaber Lincoln Electric aus den USA ist jedoch nicht bereit, zu verkaufen. Im Moment bleibt nur, die Forderungen über den Pachtvertrag einzufordern und weiter zu verhandeln. Immerhin gab es Investoren, die alles komplett übernommen hätten. Das Konzept für die Revitalisierung des Geländes ist in Arbeit, es kann 90 % Förderung durch die ILB für die Umsetzung geben.

Brauerei Wiesenburg

Auch für die Brauerei hat Marco Beckendorf schon Gedanken im Kopf. Man könnte das Grundstück teilen und einige Flächen als Parkplätze nutzen. Gerade bei großen Veranstaltungen zeigt sich diesbezüglich immer wieder das Manko der Gemeinde. Er weiß aber auch, dass es ohne Förderung nicht geht, sieht aber in der Rückübertragung auch das kleinere Risiko. So entschieden sich  auch die Gemeindevertreter für eine Rückübertragung um dann gemeinsam mit der Bevölkerung Pläne zu schmieden, was mit dem Gelände geschehen soll.

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