Raben. Zu einem besonderen Adventsevent hatten die Burg Rabenstein und „Die Rabenbrüder“ geladen. Erstmals gab es auf der alten Fläming-Feste eine sogenannte „Bagaluten-Weihnacht“.
Bagalute is
t im Norddeutschen ein derb-kameradschaftlicher Begriff für Radaubruder, Rüpel oder auch für Kleinkrimineller. Seit Jahrzehnten feiert man im Norden – angestoßen von der Kultband „Torfrock“ – als Alternative zu bürgerlich-besinnlichen Weihnachtsfeiern im Advent – die „Bagaluten Wiehnacht“. Diesen Ansatz griffen die Burgmannschaft und „Die Rabenbrüder“ auf und verwandelten den Rittersaal der Burg am Freitag in eine olle Piraten-Jolle, an deren Bord zünftig und lautstark gefeiert wurde.
Knapp 100 fröhliche „Seeräuber, Galgenvögel und Spitzbuben“ hatten sich dazu eingefunden und erlebten während eines leckeren 4-Gänge-Menüs aus der Kombüse ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Programm, bei dem das Publikum kräftig mit einbezogen wurde. Da fehlte weder der Mann im Mastkorb, der nach Land Ausschau halten musste, noch der Klabautermann, der für „immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ zu sorgen hatte. „Die Rabenbrüder“ warteten dazu musikalisch mit passendem, maritimen und „räuberischen“ Liedgut auf.
Für viel Spaß sorgten kleine Mannschaftsspiele, bei denen zum Beispiel das Wasser im lecken Boot auszuschöpfen war. Natürlich gab es – wie es sich für eine Weihnachtsfeier gehört – auch Geschenke. Der Klabautermann hatte in zwei großen Säcken alles zusammengetragen, was er auf dem Meeresboden nur finden konnte; vom ollen Kochtopf bis zum ausgedienten Lampenschirm. Große Begeisterung und viel Beifall der Gäste gaben dem Experiment von einer „Bagaluten-Weihnacht“ auf Burg Rabenstein recht, so dass für kommendes Jahr schon einer Wiederholung geplant ist. – eg –
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