Wiesenburger Kunsthalle nimmt Gestalt an

Wiesenburg. Das Ende der Umbauzeit für die Wiesenburger Kunsthalle rückt näher. Am 13. Juni soll sie im Rahmen des Neujahrsempfangs der Gemeinde Wiesenburg/Mark offiziell eröffnet werden. Am vergangenen Samstag konnten Kommunalvertreter, Kunstverein und Familienzentrum jedoch schon mal einen Blick hinein werfen.

Kunsthalle WiesenburgArchitektin Kornelia Stephan freut sich, das Gebäude endlich barrierefrei präsentieren zu können. „Damit haben wir einen Meilenstein erreicht“, sagte sie. Im Moment sieht jedoch alles noch nach einer Baustelle aus. Die Elektriker haben noch gut zu tun, die Maler sind fleißig, ebenso die Fliesenleger.

Auch die ursprünglich einmal angenommenen Kosten konnten nicht eingehalten werden und sind auf ca. 800.000 Euro gestiegen. Das ist im Besonderen dem Rohbau geschuldet. „Für diese Ausschreibung erhielten wir nur eine Bewerbung“, so Gisela Burmeister. Um endlich beginnen zu können, wurde das Angebot angenommen, auch wenn es 50 Prozent teurer war als ursprünglich angenommen. Da es jedoch eine 90-prozentige Förderung für das Projekt gab, blieb alles im grünen Bereich und auch die verschiedenen Wünsche der zukünftigen Nutze konnten eingearbeitet werden.

Die 14 Gewerke bleiben im finanziellen Rahmen. Außerdem hat man versucht, soviel wie möglich wieder zu verwenden, seien es Fenster oder auch Heizkörper. Sogar der Weihnachtsbaumständer wurde in den Boden eingearbeitet. „Das Schönste wäre, wenn am Ende alle rundum zufrieden sind“ so Gisela Burmeister. Aber es gab auch einige Überraschungen. Viele werden sich über das Podest auf der rechten Seite der Halle wundern. Bei den Arbeiten stellte man fest, dass sich darunter ein altes Tonnengewölbe befindet, vermutlich ein Lagerraum der ehemaligen Brennerei. Das sollte unbedingt erhalten bleiben, deswegen ist der Fußboden dort höher.

Die Wand sollte eigentlich als Fläche für den Beamer genutzt und weiß gestrichen werden. Als man den alten Putz entfernt hatte, kam eine alte Klinkerwand zum Vorschein. Davon waren alle derart begeistert und es wurde beschlossen – die Wand muss so erhalten bleiben. „Die kann man nicht verputzen“, dachte sich auch Kornelia Stephan. Also wurden die bereits angebrachten Putzschienen wieder entfernt. Die Wand wurde neu verfugt und ist nun ein echter Blickfang.

Ebenso sind Teile des alten Fundaments der Halle aus Feldsteinen erhalten worden. Für den Beamer wird es nun eine Leinwand geben, die bei Bedarf herunter gefahren werden kann. Auch der Fußboden des Podestes wird besonders sein. Die Kunsthalle wurde früher auch als Turnhalle genutzt. Auf dem Fußboden gab es Markierungen für verschiedene Sportarten, die teilweise erhalten werden konnten. Ansonsten hat sich Kornelia Stephan bei den Planungen zur Farbgestaltung sehr zurück gehalten. Nur der Bereich des neuen Familienzentrums bekommt etwas mehr Farbe.

An den Wänden werden Bilderschienen für Kunstausstellungen angebracht. Ebenfalls 25 Strahler, die ein entsprechendes Licht auf die Ausstellungsstücke werfen. Gemeinsam mit den Künstlern wird noch geprüft, ob die Strahler ausreichen und wie sie eingestellt werden. Ebenso kam der Vorschlag, unter den Fenstern zusätzliche Bilderschienen für kleinere Objekte anzubringen. Die Fenster an der Beamerseite können im Bedarfsfall abgedunkelt werden. Jedoch nur an dieser Seite, was wiederum brandschutztechnische Ursachen hat.

Die Türen können verschlossen werden, so dass bei Veranstaltungen des Kunstvereins niemand durch die Halle muss. Dann kann jeder den hinteren Eingang benutzen. Die dort befindlichen Toiletten inklusive einer behindertengerechten können auch von Gästen von „Simones Cafe“ im Park genutzt werden.

Bis zur Eröffnung gibt es also noch viel Arbeit. Kornelia Stephan ist froh, dass alle Firmen gut zusammen gearbeitet haben. Trotz der öffentlichen Ausschreibung waren meist regionale Firmen beschäftigt, bis auf wenige Ausnahmen. Nun warten alle gespannt auf die Fertigstellung. „Endlich umziehen, endlich neue Räume“, freut sich besonders Jana Teske vom Familienzentrum, denn dieses ist dann zentral gelegen und für alle gut erreichbar.

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