Niemegk. „Alles Fuge?“ Nein, um Badezimmerfliesen geht es in dem Programm des Saxophon-Orgelduos Ars Sibilandi nicht, auch wenn die Fuge für den Zusammenhalt und die Abgrenzung derselben im Badezimmer wohl gleichermaßen zentral ist. Vielmehr ist es ein musikalischer Gedanke, den das Duo verfolgt, und der, um Entwicklung zu erreichen, mit seinem Gegengedanken konfrontiert und verbunden, aber auch davon abgegrenzt werden muss. Enteilt er diesem gleichsam fluchtähnlich, oder wird er von seinem Widersacher zerstreut, ja geradezu verjagt, wie es die Ableitung vom italienischen fugare nahelegt? Und was entsteht in der Synthese der beiden?
Die Organistin Barbara Matthes und die Saxophonistin Kathrin von Kieseritzky bewegen sich in ihrem Konzert am 3. August 2019 um 19.30 Uhr in der St. Johannis-Kirche Niemegk durch die wechselvolle Geschichte dieser musikalischen Kunstform: Beginnend mit ihrer Glanzzeit bei J. S. Bach über seine Nachfolger W. A. Mozart, L. van Beethoven und R. Schumann bis in die Gegenwart mit einer neuen Fuge von Benjamin Lang, die eigens für das Duo geschrieben wurde.
Der Eintritt ist frei, um eine Spende für den Abschluss der Restaurierung der Baer-Orgel wird gebeten.
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