Niemegker Orgel hat jetzt eine Aeoline

Niemegk. Seit Donnerstag ist die Niemegker Orgel um eine besondere Klangfarbe reicher. Das neue Register heißt: Aeoline 8-Fuss mit durchschlagenden Zungen.

Die Aeoline ist benannt nach Aiolos, dem altgriechischen Gott des Windes. Dieses Register ist die zarteste Streicherstimme in einer romantischen Orgel. Der Klang erinnert stark an den eines Harmoniums und ist darum vor allem zum Ausdruck für melancholische, traurige, zerbrechliche Klänge geeignet. Seit dem Umbau der Orgel in den 50er Jahren war von dem Register nichts mehr zu finden. Während der letzten Monate wurde in der Werkstatt des Orgelbauers Henry Günzel eine neue Aeoline für unsere Orgel gefertigt. Am Donnerstag wurden die trichterförmigen Pfeifen von den Mitarbeitern der Berliner Orgelbauwerkstatt Schuke im Oberwerk der Orgel fast unter dem Kirchendach eingebaut und gestimmt.

Um die zarten Klänge dieser Stimme voll zur Geltung zu bringen, lädt Kantor Winfried Kuntz die Freunde der Niemegker Orgel zu einem Konzert, das speziell auf dieses Register zugeschnitten ist. Nach einen kleinen geschichtlichen Abriß zum Thema Aeoline machen erklingen Werke von Rheinberger, Mendelssohn und Choräle zum Mitsingen aus dem 19. Jahrhundert. Wenn bis dahin wieder Veranstaltungen stattfinden dürfen, findet das Konzert am Freitag, dem 15. Mai um 19.00 Uhr auf der Orgelempore in der Kirche in Niemegk statt. Ansonsten verschiebt es sich in den Sommer.

(Das Artikelfoto zeigt Orgelbauer Lorenz Haupt beim Einbau in Niemegk)

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