Tomatenwoche im Naturparkzentrum Hoher Fläming: Gärtnern ist derzeit sehr angesagt

Raben. Die im Naturparkzentrum Hoher Fläming ursprünglich am 26. April geplante Pflanzentauschbörse mit Tomatentag konnte coronabedingt leider nicht stattfinden. Stattdessen lud der Naturparkverein Hoher Fläming vom 27. April bis zum 1. Mai zu einer Tomatenwoche ans Naturparkzentrum ein.

Und diese übertraf alle Erwartungen. Trotz oder vielleicht gerade wegen Corona. „Die Leute sind einfach heiß auf gärtnern“, vermutete Juliane Wittig vom Naturparkzentrum. Zumal wohl auch der Gärtner auf dem Markt in Bad Belzig zurzeit nicht vor Ort ist und auch der Wiesenburger Blumenmarkt ausfällt. Und so versorgen sich die Hobbygärtner anderswo. Und nicht nur diejenigen, die einen Garten haben. Viele möchten Tomaten auch auf Balkon und Terrasse ernten. Wie Familie Sonntag aus Berlin. Eigentlich wollten sie mit den Kindern einen Wanderausflug um die Burg Rabenstein machen. Zufällig entdeckten sie das Schild über die Tomatenwoche. Kurz entschlossen machten sie Halt, um einige Pflanzen für die heimische Terrasse mitzunehmen.

Familie Ehrhardt aus Bad Belzig dagegen hat einen eigenen kleinen Garten. „Wir waren am Mittwoch schon mal hier, aber da waren alle Pflanzen schon weg“, so das Ehepaar. Das bestätigte auch Juliane Wittig. „Dienstag Nachmittag waren wir sozusagen ausgebombt“ schmunzelt sie. Und das trotz Nachlieferung.

Auch wurden viel mehr Pflanzen gezogen als im vergangenen Jahr. Etwa 500 Stück haben vier Kolleginnen und Kollegen auf den Fensterbrettern zu Hause vorgezogen. Da war jedoch noch nicht absehbar, was wegen der Coronakrise auf das Zentrum zukommt. Denn nicht nur der Tomatentag konnte nicht in seiner ursprünglichen Form stattfinden. Auch alle anderen geplanten Veranstaltungen mussten ausfallen. Auch das Naturparkzentrum leidet aktuell unter finanziellen Einbußen aufgrund der Schließung. Es wurde daher um reichlich Spenden in die bereitgestellte „Kasse des Vertrauens“ gebeten. Zusätzlich lagen Kataloge über die Tomatensorten bereit, wo sich die Besucher vorher über die Sorten informieren und dann gezielt ihre Lieblingssorte aussuchen konnten.

Inzwischen wird jedoch auch die Wiedereröffnung geplant. Ein Antrag an das zuständige Gesundheitsamt ist gestellt. Juliane Wittig ist zuversichtlich, immerhin durfte das Naturparkzentrum Westhavelland schon wieder öffnen. Ein Massenansturm sei nicht zu erwarten, so Wittig. Aber zumindest können sich dann die Besucher in kleinsten Gruppen die Ausstellung ansehen und sich Informationsmaterial mitnehmen. Zusätzlich können sie sich Tipps für Wanderungen holen. Geht alles glatt, kann dann auch der Flämingladen auf dem Hof mit seinen vielen regionalen Produkten wieder öffnen. Entsprechende Schutzmaßnahmen werden vorbereitet.

Jetzt freuen sich aber alle erst einmal über die gelungene Tomatenwoche. „Die Resonanz ist super und das freut uns natürlich“, so Heiko Bansen von der LAG Fläming-Havel, als er die nun wirklich allerletzte Kiste mit Tomatenpflanzen auf den Tisch stellte.

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