Weiterhin Anstieg der Infektionen in Teltow-Fläming – Vorsicht geboten!

Teltow-Fläming. Im Landkreis Teltow-Fläming ist weiterhin ein Anstieg der Infektionen mit Covid-19 zu verzeichnen. In den letzten sieben Tagen gab es 18 bestätigte Neuinfektionen; insgesamt haben sich 171 Personen seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Landkreis Teltow-Fläming mit dem SARS-Cov-2-Virus infiziert. 136 von ihnen sind genesen, 12 leider verstorben, 23 gelten derzeit als erkrankt. Aktuell gibt es 43 Verdachtsfälle, 79 Personen befinden sich in Quarantäne, darunter 19  Ein- und Rückreisende.

Durch die Neuinfektionen in der vergangenen Woche ist die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis auf 10,6 gestiegen. Dabei handelt es sich um die Anzahl der in den vergangenen sieben Tagen neu gemeldeten Fälle pro 100.000 Einwohner.

Infektionen und Verdachtsfälle

Nachgewiesene Infektionen gab es in Übergangswohnheimen des Landkreises  und der Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg in Wünsdorf. Hier macht sich bemerkbar, dass das Virus unter den Bedingungen der Gemeinschaftsnutzung von Küchen- und Sanitärbereichen leichteres Spiel hat. Die Sprachbarriere behindert oftmals die Aufklärung. Umfangreiche Tests wurden durchgeführt, die infizierten Personen und enge Kontaktpersonen wurden isoliert. Es stehen noch einige Testergebnisse aus. Die betreffenden Personen dürfen die Unterkünfte ebenfalls nicht verlassen. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist gesichert. Der Kriseninterventionsdienst des Landes Brandenburg war und ist im Einsatz, um die Bewohner*innen aufzuklären und ihnen Ängste zu nehmen.

Verdachtsfälle gibt es auch immer wieder in Kindertageseinrichtungen im Landkreis Teltow-Fläming. Das ist nicht verwunderlich, kann man doch bei Erkältungssymptomen nicht ausschließen, dass eine Infektion mit dem Corona-Virus vorliegt. Zum Glück gab es bisher nur eine bestätigte Infektion bei einer technischen Mitarbeiterin in der Kita Rehagen; die vorliegenden Testergebnisse von Beschäftigten und Kindern sind negativ. Die Kita ist seit Donnerstag wieder geöffnet.

Nicht in der Landkreis-Statistik erfasst, aber vom Gesundheitsamt verfolgt werden Infektionen, die bei Tagespendlern aus anderen Regionen auftreten. Das sind Menschen, die in Firmen im Landkreis Teltow-Fläming tätig sind, aber jeden Tag wieder nach Berlin, in andere Landkreise oder über die Grenze nach Polen nach Hause fahren.

Mehrere Fälle waren in der Kalenderwoche 26 in einem Unternehmen in Großbeeren zu verzeichnen. Das Gesundheitsamt ermittelte auch hier Kontaktpersonen und erteilte Auflagen. Die polnischen Beschäftigten absolvieren die Quarantäne an ihrem Heimatort. Zudem gehen die Tests am Standort weiter.

Abstrichzentrum schließt

Das Corona-Abstrichzentrum am Krankenhaus Ludwigsfelde, das in Kooperation mit einigen Hausärzten betrieben wurde, schließt zum 30. Juni 2020. Personen, die befürchten, sich mit dem Virus infiziert zu haben, wenden sich bitte zwecks Abklärung an ihren Hausarzt/ihre Hausärztin. Wenn diese den Abstrich nicht selbst durchführen, können sie zumindest an eine andere Praxis verweisen. In Luckenwalde bietet die Hausarztpraxis Dr. Weber, Schützenstraße 58 A Abstriche in begründeten Verdachtsfällen und auf Überweisung zu festgelegten Zeiten an:

Montag, Dienstag und Donnerstag jeweils von 12 bis 13 Uhr.

Entschädigungen bei Quarantäne, Tätigkeitsverbot oder Schul- und Kitaschließungen

Entschädigungsleistungen nach dem Infektionsschutzgesetz können über ein Online-Portal eingereicht werden:

Infektionsschutzgesetz online: https://ifsg-online.de/index.html

Anspruchberechtigte Personen sind:

  • Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Selbständige und Freiberufler, die im Einzelfall von einer behördlich angeordneten Quarantäne oder einem Tätigkeitsverbot betroffen sind,
  • berufstätige Eltern, die durch die Betreuung ihrer Kinder aufgrund einer Schul- oder Kitaschließung nicht arbeiten können und deshalb einen Verdienstausfall haben.

 Weitere Informationen gibt es am Bürgertelefon des LAVG: 0331 8683-888 (Mo. bis Fr. von 10 bis 12 Uhr) für Fragen zur Entschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz

 Achten Sie auf sich und andere!

Große Sorge machen Landrätin Kornelia Wehlan der laxe Umgang mit Abstandsgebot und Maskenpflicht sowie die kommende Urlaubszeit:

„Die Pandemie ist trotz aller Lockerungen noch nicht vorbei. Wir können nicht so tun, als sei alles wie vorher. Bitte sehen Sie sich vor, schützen Sie sich und andere mit Maske und Abstand! Beim Einkaufen, in der Schlange am Imbiss, auf dem Spielplatz oder am Badestrand – überall dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen. Zudem sollten sie nicht nur zu Ihrem Schutz Regionen und Länder meiden, in denen das Pandemiegeschehen auf dem Vormarsch ist!“

Immer noch gebe es für Reiserückkehrer aus einigen Ländern eine Pflicht zur anschließenden zweiwöchigen Quarantäne.

(Pressemitteilung des Kreises Teltow-Fläming)

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