Stadt Bad Belzig. Freude für einen ganzen Sommer – und mit ein wenig gärtnerischem Talent sogar über Jahre – versprechen die Samentütchen, die die Selbsthilfegruppe Fibromyalgie Bad Belzig aktuell wieder verschenkt. Damit knüpfen die Gruppenmitglieder um die Vorsitzende Heidrun Jordan an das sich 2018 gegebene Versprechen an – sich für die Artenvielfalt einzusetzen.
Ihre Idee – von daheim in den Gärten ausgesäten Studentenblumen jeweils abgetrocknete Fruchtstängel zu sammeln, über den Winter aufzubewahren und im Frühling zu verschenken – hat sich in den vergangenen beiden Sommern bewährt. Von vielen mit Blumensamen beschenkten Menschen erhielten die Frauen Rückmeldungen. Es wurde erzählt, dass die kleinen, unermüdlich blühenden und pflegeleichten Studentenblumen auf Beeten oder in Töpfen sich jeweils zu wahren Bienenmekkas entwickelten.
“Aktuell haben wir schon wieder 183 Samentütchen befüllt und verschenkt”, sagt Gruppensprecherin Karin Tille – während zigtausend weitere Samen noch in einer großen Schüssel und in zwei Gläsern ruhen und darauf warten, abgefüllt und verschenkt zu werden.
An jedes Samentütchen kommt zugleich ein kleines Stoffherz – als Symbol, dass das Engagement Herzenssache für die Frauen aus der Gruppe ist.
Dieser Tage waren Heidrun Jordan und Karin Tille neuerlich unterwegs, um in Samenkörnchen schlummernde Blütenfreude zu verschenken. In einem kleinen Korb hatten sie 30 kleine Tütchen mitsamt den dazugehörigen bunten Stoffherzen verstaut. Uta Büchner, Bärbel Lorenz und Bärbel Wehner von der Frauenselbsthilfe Krebs nahmen diesen Blumensamengruß – der länger Freude bereiten wird als jeder Blumenstrauß – stellvertretend für die Bad Belziger Gruppe entgegen. “Dazu ein kleines Herz als großes Dankeschön, als Seelentröster und Mutmacher”, so Heidrun Jordan.
In den kommenden Wochen wollen die Frauen aus der Selbsthilfegruppe Fibromyalgie Bad Belzig weitere Samentütchen verschenken – und sie wollen dabei noch umweltbewusster werden! Haben die Frauen bislang die Folienumschläge von Grußkarten dafür gesammelt und verwendet, testen sie derzeit Filtertüten für diesen Zweck aus.
Bis Mitte April – wenn der ideale Zeitpunkt für die Aussaat der Blumensamen im Freiland gekommen ist – sollen weitere Tütchen verschenkt werden. Gut möglich, dass es mehr werden als im vergangenen Jahr, als mit 684 Samentütchen unter dem Motto “Der Fläming blüht” zugleich der Grundstein für 684mal Gartenglück gelegt wurde.
(Artikelfoto: Heidrun Jordan (links) überbringt Blumensamen, Uta Büchner, Bärbel Lorenz und Bärbel Wehner freut die Aktion)
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