Wolfsangriff in Lütte

Lütte. Seit dem vergangenen Wochenende ist für Tierhalter Alfred Schulte und Sohn Nikolai nichts mehr wie es war. Innerhalb kürzester Zeit gab es mehrere Wolfsangriffe auf seine Uckermärker Rasse, die er artgerecht in Freilandhaltung hält. Ein erst sieben Tage altes Kälbchen hatte den Angriff am Wochenende nicht überlebt und wurde fast vollständig vertilgt. Die Fraßspuren, aber auch Losungen, die inzwischen bestätigt wurden, sprechen eindeutig für einen Wolfsangriff. Der Meinung ist auch Jäger Andreas Kallähne, den die Tierhalter zu Hilfe geholt hatten.

Jetzt wurden wieder Kälbchen an der Schnauze verletzt. Alfred Schulte vermutet einen weiblichen Wolf, der seinen Jungen das Jagen beibringen will. Obwohl die Herde durch einen Zaun mit 9000 Volt geschützt ist, gelang der Angriff. Der Landwirt ist inzwischen ziemlich ratlos. Die Kälber haben unheimliche Schmerzen und zittern. Sie wurden mit Schmerzmittel behandelt. Der Tierarzt gibt diesen schwer verletzten Tieren wenige Überlebenschancen.

„Die durchschnittliche Aufnahme an Milche beträgt für ein Kalb in den ersten zwei Wochen ca. drei bis sechs Liter Milch”, erklärt der Landwirt:

„Diese verletzten Kälber nehmen unter diesen Schmerzen nichts auf.”

„Wenn da keine  Lösung vom Staat gefunden wird, werden wir die Mutterkuhhaltung aufgeben. Die Mutterkuhherde wurde extra ins Leben gerufen, um die Belziger Landschaftswiesen ökologisch zu nutzen. Mit der Aufgabe der Mutterkuhhaltung werden dann leider zwei Arbeitsplätze wegfallen“, so Schulte.

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7 Antworten

  1. Es ist empfehlenswert Wildschutzzäune aufzubauen, die einen effektiven Schutz vor Wolfsangriffen bieten. Sogenannte Wolf-Schutz Zäune. Oder man sollte sich auch überlegen Kangals als Herden Schutzhunde zu halten.

  2. Es sollten den Wölfen gezeigt werden, dass diese Angriffe auf Nutztiere gefährlich sind und Feuer bzw Kugeln kommen können. Also natürliche Angst vorm Menschen wecken !! Zumal die Dichte der Population mehr als dreifach so hoch ist wie erträglich für den Lebensraum .

  3. Die Schmerzen der Tiere und ihre große Not ist nicht zu beziffern. Bis die Kangal-Hunde ausgebildet sind, wird die Herde längst gerissen sein, und die Wölfe sind weiter gezogen.
    Ein Zaun kostet nicht wenig, auf wessen Kosten? Die Wölfe haben eine sehr hohe Intelligenz, auch der! Zaun würden sie nicht abhalten, weil dahinter fressen ist.
    Hier in die Nähe der Dörfer gehören die Wölfe nicht hin. Diese gefährlichen Tiere hier anzusiedeln ist verantwortungslos für alle und alles.

    1. Wer nicht in der Lage ist “seine Nutztiere” ausreichend zu schützen, der muss diesen Beruf aufgeben! Diese “gefährlichen Tiere” wurden übrigens nicht angesiedelt, sie sind einfach in ihre Heimat zurückgekommen – denn sie waren schon hier bevor wir angefangen haben jeden m² Natur für unsere Zwecke zu nutzen!!!

  4. Der Mensch bildet sich ein jeden Zentimeter Natur für sich beanspruchen zu können, beutet Tiere und Natur aus, denen er den Nutztier-Begriff antackerte um sie noch ungenierter zu versklaven und wenn ein Wildtier seinen ehemals bewohnten Lebensraum glücklicherweise und naturgemäß zurückerobert muss die Ausrottung erneut betrieben werden. Wo ist der Menschenverstand & der Respekt für unsere Mitlebewesen?!

  5. Jeder Geflügelhalter kennt es – man kommt irgendwann zum Stall und stellt fest das einige Tiere fehlen (Fuchs) oder gar alle getötet rumliegen (Marder) – man hatte mal wieder Besuch von einem heimischen Raubtier – so etwas passiert hin und wieder und ist völlig normal. Man kann auf diese bestehende Gefahr reagieren mit einem besseren Gehege oder Verluste dieser Art einkalkulieren – wie das der einzelne handhabt ist ganz unterschiedlich. Klar ist, die Verantwortung liegt beim jeweiligen Halter. Beim Wolf ist das nichts anderes, auch er ist ein heimisches Raubtier und es ist mittlerweile seit einigen Jahren bekannt das er sich hier bei uns wieder verbreitet und dementsprechend auch mal Hunger hat – jeder Landwirt hatte also Jahre Zeit sich auf diese drohende Gefahr vorzubereiten, leider tun das viele jedoch nicht – weder durch entsprechende Zäune (die in der Tat nicht ganz billig sind) noch durch entsprechende Verlust Kalkulation – stattdessen stellt man sich hin und ruft nach Staatlicher Regelung doch auch hier liegt die Verantwortung ganz klar beim Halter – also wacht endlich auf und hört auf zu jammern – begreift endlich das der Wolf, genauso wie Fuchs, Marder und Co,.zu unseren heimischen Tieren gehört

    anbei bemerkt – natürlich tun mir die Kälber leid die in diesem Fall “nur” schwer verletzt wurden aber es liegt an jedem Halter selbst hier entsprechende Maßnahmen zum Schutz seiner Jungtiere zu ergreifen

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