Benjeshecke am Jeseriger See

Jeserig/Fläming. Der Jeseriger See ist ein landschaftliches Kleinod. Dort tummeln sich Enten, Blässhühner und Nilgänse. Um den See verläuft ein kleiner Wanderweg mit vielen Möglichkeiten zum Ausruhen. So können Besucher die Ruhe genießen. Viele Bäume säumen das Ufer. Durch den Wind und Trockenheit fallen aber auch viele Äste nach unten, die dann beseitigt werden müssen. Aber man kann sie auch anderweitig verwenden.

Jeserigs Ortsvorsteher Manfred Rabinowitsch hat den Vorschlag von Roland Haag-Schönenberg, einen Lebensraum für Tiere und Insekten am Jeseriger See einzurichten, für großartig befunden und sofort in die Tat umgesetzt. Dazu hat er die Dorfbewohner eingeladen, am Ostersamstag eine Benjeshecke mit den umherliegenden Gehölzen aufzubauen. Viele sind diesem Aufruf gefolgt.

Roland Haag sagt zu seiner Idee:

„Seit Jahrzehnten beschäftigt mich die Natur immer wieder. Ich erfreue mich an jedem alten Baum und besonders an unserem schönen Jeseriger See. Seit wir in den Fläming gekommen sind und ich diesen schönen Ort Jeserig-Fläming kennenlernte, breite ich immer, wenn es geht, Laub unter unsere Büsche und Bäume, um den Insekten, Regenwürmern und sonstigem Getier einen Schutz zu bieten; zudem füttern wir die Vögel und Igel und pflanzen bienenfreundliche Stauden.

Den Vorschlag, eine Naturhecke zu bauen, hatte ich vor Jahren schon einmal eingebracht.

Damals war die Zeit wohl noch nicht reif. Auch Blühwiesen und Blühstreifen breiten sich ja erst seit den Trockensommern in 2018/19 zögerlich aus und kommen gegen die hiesigen Ordnungsvorstellungen einer „sauberen“ Kulturlandschaft kaum an. Die radikale Mahd gemeindeeigenen Grüns ist immer noch die Norm.

Nun hat uns Corona die Möglichkeit eröffnet, die winterlichen Zweige, die in der Vergangenheit zu Ostern oder zum Herbst zum Feuer getragen wurden, anderweitig zu verwenden. Da dieses Jahr erneut unser traditionelles Osterfeuer ausfiel, schlug ich Manfred Rabinowitsch, unserem Ortsvorsteher, vor, eine Naturhecke am See mit den herumliegenden Materialien zu bauen.

Er brauchte nur kurz zum Überlegen und fand diese Idee dann wunderbar. Woraufhin er die Jeseriger zu einem Event in Corona-Manier einlud: das heißt, mit Abstand arbeiten und Mund- und Nasenschutz bei jeder Annäherung tragen.“

Der Ortsbeirat  bedankt sich bei den Helfern und Helferinnen. Zu ihnen gehörten  Klaus Falk mit Partnerin Heidi, Gerda Heinrich, Regine Schönenberg, Dirk Albrecht, Anrdé Queling, Levi, Thomas Zarrath, Thomas Hammon, Roland Haag-Schönenberg, und Manfred Rabinowitsch. Sie waren dem Aufruf zu dem kleinen Arbeitseinsatz gefolgt.

Die Arbeiten wurden so eingeteilt, dass die Corona-Regeln einzuhalten waren. Aus diesem Grunde haben Roland Haag-Schönenberg und Manfred Rabinowitsch bereits am Freitagnachmittag mit den Vorbereitungen begonnen. Sie habe Pfähle eingesetzt und Geäst dazwischen verteilt, so dass am Ostersamstag die Benjeshecke weitergebaut werden konnte. So kam man in Jeserig zu einer ersten, und noch dazu Insekten-freundlichen Dorfaktion im Jahr 2021 zusammen.

Die Benjeshecke kann jetzt weiter wachsen. „Wir bitten alle Einwohner, aber auch Spaziergänger, die Äste auf dem Weg um den See finden, diese auf der Hecke abzulegen und sie damit weiter verlängern, vergrößern und wachsen zu lassen“ sagte Roland Haag-Schönenberg.

Visits: 69

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hol dir die App

Ab sofort kannst du Zauche 365 ganz bequem auf deinem Smartphone lesen.

Login
Jeder veröffentlicht seins.

Deshalb freuen wir uns sehr, dass du mitmachen möchtest. Bevor du jedoch auf Fläming 365 Artikel veröffentlichen kannst, musst du dich registrieren lassen. Das dient deiner und unserer Sicherheit. Fülle deshalb bitte das folgende Formular aus: