Störche in Schwanebeck sind guter Hoffnung

Schwanebeck. Die gute Nachricht gleich am Anfang: Das Schwanebecker Storchenpaar brütet. Nachdem im vergangenen Jahr das Brutgeschäft aufgegeben wurde, drücken Storchenfreunde aus dem Dorf jetzt natürlich die Daumen, dass in diesem Sommer Rotstrumpfnachwuchs flügge wird.

“Nach der recht späten Ankunft unserer Störche am 11. Mai hatten wir im ersten Augenblick damit kaum mehr gerechnet”, sagt Bärbel Kraemer. Die 58-Jährige dokumentiert den Storchensommer in Wort und Bild und kann damit das 2020 begonnene Storchentagebuch fortsetzen.

Nur sechs Stunden lagen zwischen der Ankunft der beiden Rotstrümpfe. Und kaum dass sich Frau Storch auf dem Horst niedergelassen hatte, wurde “Storchenhochzeit” gefeiert. Wenige Tage danach war klar, dass Eier im Horst liegen. “Seitdem ist immer ein Vogel im Storchenhorst”, so Bärbel Kraemer und ergänzt, dass die Elternvögel sich beim Brüten abwechseln.

In der zweiten Juniwoche müsste der Nachwuchs aus dem Ei schlüpfen und sich dann ordentlich sputen, um noch flügge zu werden.

Das Brutgeschäft der beiden läuft jedenfalls wie am sprichwörtlichen “Schnürchen”.

Besonders spannend werden die Beobachtungen, wenn “Vater Storch” – er ist beringt – bei der Futtersuche oder auf dem Horst in verantwortungsvoller Pose beim sanften Eier drehen, beobachtet werden kann.

Das Geheimnis um den Ring an Storchens Bein konnte die 58-Jährige bereits im vergangenen Jahr lüften. Eine ihrer Aufnahmen hatte in der Vergrößerung die Ringnummer preisgegeben – und Neugierde geweckt. Storchenvater Gerhard Rettig aus Cammer gab den Rat, sie an die Beringungszentrale in Hiddensee zu übermitteln – mit der Hoffnung, zu erfahren, woher der Vogel stammt.

Bärbel Kraemer erzählt:

“Ich erfuhr, dass unser Storch 2015 in Linum beringt wurde.”

Worauf sie die nächste Nachfrage an die NABU-Storchenschmiede in Linum richtete “Von dort hörte ich außerdem, dass unser Storch am 24. Juni 2015 im ‘Torfstecherhorst’ mit zwei weiteren Storchenküken flügge geworden war“, so die Schwanebeckerin.

Ende des Sommers folgte ein Besuch in Linum. “In der Storchenschmiede hat man sich sehr über unsere Nachricht über den Verbleib des Storches gefreut”, erinnert sich Bärbel Kraemer. Schließlich fehlte von HR17 seit dem Abflug ins Winterquartier im August 2015 jede Spur. Erst 1.766 Tage nach der Beringung erhielt die Beringungszentrale im Frühjahr 2020 wieder ein Lebenszeichen von ihm – und das kam mit der Meldung der Ringnummer aus Schwanebeck.

Adebar, der damit aus der Prignitz in den Hohen Fläming übergesiedelt war, hatten die Nachforschungen um seine “Person” natürlich überhaupt nicht interessiert.

Storchenversammlung vor dem Ablug im letzten Jahr

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