Glasfaser für die Dörfer

Bad Belzig, Klein Glien. Etwa 140.000 Kilometer hat das Infomobil der atene KOM GmbH seit 2017 zurückgelegt. Die in Berlin ansässige Firma begleitet den öffentlichen Sektor bei der Projektentwicklung und Umsetzung in den Bereichen Digitalisierung, Energie, Mobilität, Gesundheit und Bildung. Derzeit sind Daniel Knohr und Andreas Silberbach in Brandenburg unterwegs und machten Station in Bad Belzig und Klein Glien. „Die Landschaft ist so schön, aber die Anbindung fehlt oft“, so Daniel Knohr. Auch deswegen hat er sich bewusst für einen Stop im Coconat entschieden. Denn das sei ein gutes Beispiel, wie es funktionieren kann und sollte weitererzählt werden, so seine Meinung. Und natürlich nutze er die Möglichkeit, sich unter Führung von Janosch Dietrich im Coconat umzusehen.

Durch Corona wurde noch einmal offensichtlich, wie wichtig die Digitalisierung gerade im ländlichen Raum ist. Dort sind die Breitbandgeschwindigkeiten oft noch unterirdisch und ein Arbeiten von zu Hause aus kaum möglich. Auch ansässige Betriebe beklagen oft die mangelnde Geschwindigkeit. Seit 2015 gibt es nun ein Förderprogramm des Landes, in dem inzwischen 12 Milliarden Euro für den Breitbandausbau zur Verfügung stehen, besonders für Regionen mit Netzgeschwindigkeiten von unter 30 Mbit/s.

Im Infomobil können sich die Bürgerinnen und Bürger nun informieren, welche Möglichkeiten der Breitbandversorgung es gibt. Und vor allem, welchen Nutzen gerade ländliche Regionen daraus ziehen können. So könnten zum Beispiel lange Wege in Rathäuser entfallen, wenn ein Großteil der Dienstleistungen digital angeboten wird. Auch für den Schulbetrieb spielt Digitalisierung eine große Rolle.

Mit der Reise durch Deutschland sollen aber auch Zweifel und Vorurteile ausgeräumt werden. Besonders auf dem Land ist die mögliche Strahlenbelastung durch den mobilen Ausbau von 5G ein Thema. Im Infomobil gibt es dazu viele interaktive Simulationen, Präsentationen und Videos.

Interessant für viele ist sicherlich das Glasfaserkabel. Andreas Silberbach, der Praktiker und Fahrer im Team, erklärt gern, wie was wann und wo verlegt wird. „Ich bin für die Hardware zuständig“, schmunzelt er. Der Kabelbaum so einer Glasfaserleitung sieht schon beachtlich aus, aber auch dabei müssen gewisse Dinge beachtet werden. So darf das Kabel nur in einem bestimmten Kurvenwinkel verlegt werden, sonst bricht es. „Es ist halt Glas“, so Andreas Silberbach. Auch die Straßenbelastung spielt eine Rolle. Wünschenswert wäre eine Absprache unter den verschiedenen Bauträgern, besonders wenn gleichzeitig andere Straßenbaumaßnahmen erfolgen sollen. Das klappt leider nicht immer.

Weitere Informationen zur Tour gibt es auf www.atenekom.eu/zukunftsreise

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