Essen als Prävention – Gesundheits-Verein gegründet

Dahnsdorf. In der Küche vom „Haus Fläming“ in Dahnsdorf herrschte Hochbetrieb. Hans-Joachim Kalkofen wirbelt durch den Raum und schaute den Frauen und Männern genau auf die Hände. Der ehemalige Chefkoch der Springbachmühle verlangte Perfektion von seinen Schützlingen. Schließlich sollte das „Spätsommer Menü: Ernte im Garten“ allen schmecken und die Amateurköche mit Stolz erfüllen.

Kalkofen und Gastgeber Bernd Lüthke haben an diesem Nachmittag die Teilnehmer der Reise in die Slowakei eingeladen. Ende August reiste eine Delegation der Lokalen Aktionsgruppe Fläming-Havel zu einem Kochwettbewerb mit slowakischen und polnischen Teilnehmern. Die Fläminger überzeugten dort mit den Kochkünsten und gewannen den „Bronzenen Kochlöffel“. Auf den Tisch kam ein Spargelfrikassee mit Kartoffelpüree und Fleischbällchen.

Die Slowaken boten eine Landesspezialität, eine Art Schupfnudeln mit Speck und Saurer Sahne, die Polen aus der Region Nowy Tomyśl leckeres Schnitzel mit Kartoffelpüree.

Der Deutschen Kochmannschaft gehörten neben Kalkofen Renate Müller aus Borkwalde und Bärbel Schüler aus Niemegk an.

Die am Rand der Hohen Tatra entstandene Begeisterung ermutigte den Koch in das „Haus Fläming“ einzuladen. Drei Stunden kochen und zwei Stunden essen, hieß es in der Ankündigung. „Liebe Teilnehmer der Slowakei-Reise, wie Sie wissen, möchte unser Koch Hans-Joachim Kalkofen Sie gern zum gemeinsamen Kochen eines vegetarisch/veganen Menüs einladen“, schrieb die Organisatorin Katrin Rospek an die Reiseteilnehmer und schlug Mittwoch, 15.09.2021 vor.

Dass es sich um ein veganes/vegetarisches Menü handeln sollte, hatte damit zu tun, dass der Hausherr Lüthke gemeinsam mit Kalkofen den Verein „Gesundheitsregion Hoher Fläming“ gegründet hat. Zum Angebot sollen neben einer Bündelung und Bildung eines Netzwerks auch Wanderungen und Yoga- und Kochkurse gehören. „Wir wollen demnächst die Seminarräume umgestalten, der Fußboden wird mit einer Heizung versehen und die Deckenbeleuchtung wird den Erfordernissen von Yoga angepasst“, erläuterte Geschäftsführer Bernd Lüthke. Auch die Küche könnte Veränderungen erfahren und mehr Platz für eine Kochschule bieten. „Das wäre notwendig, denn bei so einem Fünfgang-Menü wie heute braucht man mehr Platz“, betont Kalkofen.

So zauberten die Teilnehmer als ersten Gang ein „Gemüsetatar mit Forellenkaviar, Avocadocreme, Pumpernickelerde, Petersilie und Gänseblümchen“ dem als zweiter Gang ein Süppchen folgte. Es gab „Cappuccino von Hokkaido Kürbis mit Ingwer Orange“.

Der dritte Gang bot „Lauwarme Kohlrabi mit einer Kartoffel-Nuss-Sellerie-Füllung, Gundermann, eingelegter Melone, Kürbiskompesto und wildem Kraut“.

Im vierten gang musste das Vegane dem Vegetarischen weichen. Es gab „Gebratenes Zanderfilet dazu senfiges Gurkengemüse mit Dill, Rote Bete und Kartoffelpüree“.

Zum Schluss kam ein von Lüthke zubereitetes Dessert. Ein veganes “Schokomousse mit Avocado-Banane sowie Agavendicksaft und Kakao in Mango Soße mit Obst-Gemüse-Salat” wurde samt veganer Pannacotta mit Erdbeersoße serviert.

„So könnten wir es uns vorstellen, unsere Besucher und Teilnehmer können einerseits Yoga machen, danach mit Britt Muschert eine Kräuterwanderung unternehmen und im Anschluss mit den gesammelten Kräutern gemeinsam kochen“, stellt Bernd Lüthke die Pläne vor. Das Konzept war insgesamt so überzeugend, dass die LAG bei der Bewertung so viele Punkte vergab, dass der Gesundheitsverein eine Förderung aus dem Leader-Programm der EU für die „Erstellung einer Potentialanalyse „Präventionstourismus“ mit Auswertung und Schlussfolgerungen sowie Vorschlägen für Maßnahmen“ beantragen konnte.

In dem Cluster Gesundheit und Prävention sehen Lüthke als auch Kalkofen eine Chance für den Tourismus im Hohen Fläming. Die ersten praktischen Schritte wurden mit dem Testessen auf dem Weg gebracht.

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