Bad Belzig: Davidchor der Reißiger-Gesellschaft tritt zum Volkstrauertag in St. Marien auf

Bad Belzig. Der Davidchor der Reißiger-Gesellschaft wird nach der langen Coronapause wieder Werke des Bad Belzigers Komponisten Carl Gottlieb Reißiger zur Aufführung bringen.

Mit dieser Aufführung soll auch der Bad Belziger Ehrenbürgerin Thea Labes gedacht werden, die am 13. Oktober vor 10 Jahren verstarb. Sie war es, der wir viele Werke von Carl Gottlieb Reißiger verdanken, die sie in mühsamer Arbeit so aufgearbeitet hat, dass sie heute aufführbar vorliegen.

Der Auftakt des Konzerts am 14. November 2021 (Volkstrauertag) wird das Magnificat von Carl Gottlieb Reißiger sein. Ein Werk das nach dem Tod Reißigers 1859 häufig zur Aufführung kam. Es ist der Lobgesang Marias, der von vielen Komponisten vor und nach Reißiger vertont wurde. Reißiger hat es bei diesem Werk verstanden, diesen Lobgesang durch die Solosopranstimme sehr eindringlich und bewegend zu präsentieren und durch den Chor wirkungsvoll zu verstärken. Der Höhepunkt des Werkes ist das „Wie es war im Anfang so auch in Ewigkeit“, das durch den Chor und das Orchester mächtig und vielstimmig mit dem „Amen“ endet.

Nach diesem furiosen Auftakt wird es ein Orgelstück geben, um auf das Hauptwerk dieses Konzerts, das Requiem von C.G. Reißiger überzuleiten.

Das Requiem ist die liturgische Form der Totenmesse, wie sie zu Begräbnissen, aber auch zum Totengedenken in der katholischen Kirche gefeiert wird. Fast jeder Komponist hat den lateinischen Text vertont, das bekannteste Requiem ist vermutlich das von Mozart.

Reißigers Requiem beginnt mit dem ruhigen und spannungsvollen „requiem aeternam“, der Bitte um die ewige Ruhe für die Verstorbenen. Was sich dann in den weiteren Teilen des Requiems bietet überrascht den Zuhörer. Nichts mehr mit Ruhe und Stille, sondern teilweise furiose Elemente bis hin zu liedhaften und tänzerischen Melodien und Rhythmen. 1838 hat Reißiger als Dresdner Hofkapellmeister dieses Werk komponiert. Anlass war der Tod des sächsischen Kurfürsten Maximilian von Sachsen, dem Vater des sächsischen Königs Friedrich August.

Die Zuhörer erwartet mit dem Requiem ein tolles romantisches Werk.

Dargeboten wird es vom Davidchor der Reißiger-Gesellschaft und der Kantorei der Kirchengemeinde St. Marien Bad Belzig, sowie den Solisten Cornelia Marschall (Sopran), Stefanie Weiner (Alt), Thomas Hartkopf (Tenor) und Wilko Reinhold, Bass. Das Orchester setzt sich zusammen aus Mitgliedern des Theaterorchesters Dessau und an der Orgel ist Florian Zschucke.

Die Aufführung eines solchen Werks mit Orchester und Solisten braucht Sponsoren, denn anders ist es nicht zu finanzieren. Die Veranstalter verlangen keinen Eintrittspreis, bitten jedoch um eine großzügige Spende, damit alle Unkosten gedeckt werden können. Grundlage der Finanzierung ist aber die großzügige Unterstützung durch die MBS, die Stadt Bad Belzig, die Reißiger-Stiftung, den Verein „musica viva“, sowie die Kirchengemeinde St. Marien Hoher Fläming. Die Gesamtleitung liegt bei Kantor Winfried Kuntz.

Um möglichst vielen Zuhörern die Teilnahme an diesem Konzert zu ermöglichen, wird es unter den sogenannten „2G-Bestimmungen“ stattfinden. Das heißt, dass nur Menschen mit nachgewiesener vollständiger Impfung oder Genesung Zutritt zur Veranstaltung haben. Die entsprechenden Nachweise müssen vorgezeigt werden.

(Wolfgang Biedermann)

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