Kirche Medewitz

Kirche Medewitz

Medewitz. Die Kirche in Medewitz wurde im 14.Jahrhunder als Feldsteinkirche gebaut. Im 30-jährigen Krieg wurde sie zerstört. 1713 ließ der Fürst Hans Friedrich Brandt von Lindau die zerstörte Kirche wieder aufbauen. Dabei erhielt sie ihre heutige Barocke Form. Über dem Eingang erinnert noch das Wappen der Familie an die Erbauung. Erst sehr viel später, Anfang des 20. Jahrhunderts, kam der Turm aus Fachwerk dazu, der sich sehr harmonisch in die Landschaft einfügt.  Im Inneren der Kirche befindet sich ein wunderschöner hoher Kanzelaltar mit einer sehr alten Sanduhr und Fürstenstühle. Der Taufstein ist von 1703 und steht in der heutigen Winterkirche.

Die kleine Saalkirche ist ein schlichter Putzbau. Mehrere Fenster sind segmentbogig gestaltet. Der Zugang befindet sich in der nordwestlichen Ecke in einem neueren Anbau mit Rechteckfenstern. Diese sind mit Faschen umrandet. Über dem Eingang ist ein Inschriftenstein eingearbeitet. Über dem westlichen Giebel des Kirchenschiffs befindet sich ein turmartiger Dachreiter, der den Glockenstuhl trägt. Dieser ist in Fachwerkbauweise errichtet und hat Schallöffnungen in alle vier Himmelsrichtungen. Einer Schweifhaube sitzt eine Turmkugel und Wetterfahne auf. Im Westgiebel befindet sich eine weitere lichte Öffnung, ein Ochsenauge. Das Dach der Kirche ist nach Osten abgewalmt und mit roten Biberschwänzen eingedeckt. Der Anbau für den Zugang hat ein Pultdach.

Kirche MedewitzDer Kanzelaltar hat einen polygonalen Korb zwischen Säulen und seitliche Durchgänge. Die Säulen tragen den Schalldeckel mit einem Gesprengten Giebel. Als Ornament finden sich Akanthus. Unter dem Korb des Kanzelaltars befindet sich ein Bild des Abendmahls. Der Pfarrstuhl weist ein Rankenornament auf. Der Taufstein besteht aus Sandstein und ist achteckig. In diesem befindet sich eine Stifterinschrift. Die Segmentbogenfenster sind mit schlichten Bleiverglasungen gefüllt. An der westlichen Außenwand im Kirchhof befindet sich ein einzelner alter, teilweise verwitterter Grabstein.

Das Innere ist weitgehend in der ursprünglichen barocken Ausstattung erhalten. Viele Details wie ausklappbare Sitze oder die Sanduhr an der Kanzel sind nur noch in wenigen Kirchen überkommen. Die große Glocke weist laut Inschrift auf eine Kirche in der Herrschaft Gossow-Belgen in der heute polnischen Neumark. Wahrscheinlich musste im Zweiten Weltkrieg die ursprüngliche Glocke abgeliefert werden und ging vielleicht verloren. Stattdessen kam die jetzige von einem der „Glockenfriedhöfe“ zurück. Sie passte jedoch nicht ganz in den Glockenstuhl, aus dem einfach Teile herausgenommen wurden. Dies hatte Verwerfungen in der Konstruktion zur Folge. Mit der Neueindeckung des Daches und anderer dringender Arbeiten wurden dies auch beim ersten wichtigen Bauabschnitt der Sanierung der Kirche 2015/16 behoben

Kirche MedewitzDie Kirchengemeinde bemühte sich lange Zeit, die nötigen Finanzen zusammen zu bekommen, um den Turm und das Dach zu sanieren.

2016 war es dann endlich soweit. Turm und Dach wurden für rund 163.500 Euro instand gesetzt, u.a. mit Förderung der Denkmalpflege, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Stiftung Maßwerk und der Mittelbrandenburgischen Sparkasse.

Dankbar ist die Kirchengemeinde daher für alle Spenden, die zum Erhalt des Gebäudes dienen sollen. Die bisher eingegangenen Spenden sind als Rücklage für die Sanierung zurückgelegt, sodass sie ausschließlich für die Arbeiten an der Kirche in Medewitz verwendet werden.

Interessenten melden  sich bitte telefonisch bei Detlef Schrödter (033849) 51653 oder Ilona Schulze, Medewitzerhütten (033849) 51649 , um die Kirche zu besichtigen.

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