Wiesenburg, Medewitz. Etwa 1200 Pfannkuchen haben Hilmar Bärmann und seine Belegschaft zu Silvester gebacken. Von jedem verkauften „Berliner“ spendete die Bäckerei 20 Cent für das Tierheim in Medewitz. Dieses wird jetzt von der Tierrettung Potsdam e.V. betrieben.
Hilmar Bärmann rundete den Betrag auf 250 Euro auf. Zusätzlich wurden 125 Euro unter der Belegschaft gesammelt. Dafür kauften der Bäckermeister und Ehefrau Nicole gleich Futter. „Und so gutes Futter“ freute sich Saskia Schmöker mit ihren Kolleginnen, als sie die vollgepackte Kiste sahen. Und auch die Spende kann gut gebraucht werden, denn es gibt noch einiges zu tun. Auch wenn die Vereinsmitglieder schon richtig fleißig waren. Draußen stehen schon die neuen Hundezwinger. „Da fehlt nur noch die Elektrik für die Rotlichtlampen, damit es besonders Welpen schön warm haben“, erklärt Saskia Schmöker. Sie kommt aus Bad Belzig und ist fest angestellt. So kann sie ständig vor Ort sein, was bei den Vereinsmitgliedern aus Potsdam schwieriger ist. Aber es gibt auch eine Vertretung, denn auch Saskia Schmöker braucht mal einen freien Tag.
„Wir sind super glücklich, dass sich jemand aus der Region engagiert“, so Saskia Schmöker. Aber es dürfen gern noch mehr werden, betont sie. Dabei müssen es nicht immer Spenden sein, auch praktische Hilfe wird sehr gern angenommen. Das Tierheim braucht sowohl handwerkliche Unterstützung, aber auch Hilfe beim Gassi gehen, Katzenkuscheln und anderen Aufgaben. Für die Freiwilligen hängt ein Plan in der Futterküche, so dass jeder weiß, was welches Tier zu fressen bekommt. Da Saskia Schmöker täglich vor Ort ist, können auch Besucher und Interessenten kommen. Auf Grund der Lage im Tanklager geht das jedoch nur nach telefonischer Voranmeldung. Aber zwischen 8 und 17 Uhr sind Gäste willkommen.
Der Tag beginnt für Saskia Schmöker und ihre Kolleginnen mit dem Füttern und den Reinigungsmaßnahmen. Dann folgen Tierpflege und Beschäftigungen mit den Tieren. Zusätzlich wird die vorbereitende Buchhaltung gemacht. Und natürlich ist man auch für Telefongespräche da. „Man merkt oft schon beim ersten Telefonat, wie das Interesse für ein Tier ist“, so Saskia Schmöker. Bei Menschen, die zuerst nach dem Preis fragen, ist sie skeptisch. Im Tierheim sind auch Tiere, die es in ihrem Vorleben nicht so leicht hatten. Bei einer Entlastung durch ehrenamtliche Helfer hätten Saskia Schmöker und ihre Kolleginnen mehr Zeit für sie.
Derzeit leben zehn Hunde und etwa 15 Katzen im Tierheim. Einige der Katzen sind Freigänger. Sie haben die Möglichkeit, von außen durch eine Katzenklappe in ihren Raum zu gelangen. Andere Katzen stehen noch unter Quarantäne. Aber alle suchen ein neues Zuhause. Wenn sich Leute telefonisch oder auf ein Inserat melden, wird schon geschaut, ob Mensch und Tier zueinander passen. Es gibt Tiere, die sind familiengeeignet, andere wollen ihre Ruhe und sind vielleicht besser bei einem älteren Ehepaar aufgehoben. Bisher hat das alles relativ gut geklappt, man habe sehr wenige Rückläufe, sagt Saskia Schmöker. Aber wenn es absolut nicht geht, ist auch das kein Problem. Auch nach der Adoption stehen die Mitarbeiter gern beratend zur Seite.
Hilmar und Nicole Bärmann haben sich erst einmal für eine passive Mitgliedschaft entschieden. Sie sind als Vereinsmitglied, bringen sich im Moment aber praktisch noch nicht ein. Auch solche Mitgliedschaften sind wichtig. Saskia Schmöker weist noch einmal darauf hin, sein Tier chippen und registrieren zu lassen, damit es im Fall des Falles zugeordnet werden kann.
Interessenten können sich unter der Nummer 0163 75 966 78 melden, das ist gleichzeitig die Notrufnummer. Mehr Infos gibt es unter: www.tierrettung-potsdam.de
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