Pressemeldung der “Initiative für die Natur e.V.”(i.G.) vom 20.02.2022

Potsdam-Mittelmark. Mit Tötungsaufrufen ins neue Jahr

Der Kreisbauernverband Potsdam-Mittelmark startet mit gleich zwei Tötungsplänen ins Jahr 2022.

In der Pressemitteilung 01/2022 ist zu lesen, dass der KBV PM dem Aufruf des fragwürdigen “Aktionsbündnis Forum Natur” folgen will. Es wird gegen jede Vernunft und jedes diesbezügliche Gesetz zur Tötung von 13 Wölfen in Potsdam-Mittelmark aufgerufen. Diese Forderung erheben die Bauern trotz der Tatsache, dass 78 Prozent der gemeldeten Wolfsübergriffe durch nicht ausreichenden Schutz der Weidetiere zustande gekommen sind. Diese Logik ist nicht zu verstehen.

Laut Angaben des LfU Brandenburg wurden in Brandenburg von 2019 bis zum heutigen Tag 122 Wölfe getötet. Hauptursache ist hier der Verkehr, es gibt aber auch immer mehr illegale Tötungen. Die seit Unterschutzstellung des Wolfes im Jahr 1990 erhobenen Daten aus dem Land Brandenburg bilden jedoch nur Zufallsfunde ab, weshalb mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen ist.

Doch nicht nur der geschützte Wolf ist den Bauern ein Dorn im Auge. Schon mit der Pressemitteilung 02/2022 definieren sie einen zweiten Feind der Landwirtschaft, der den Tod verdient hat. Herr Schreinicke, Vorsitzender des KBV Potsdam Mittelmark, fordert lautstark eine “Erlegerprämie” für die Tötung von Waschbären. Hier wird die Notwendigkeit nicht zuletzt damit untermauert, dass im Jagdjahr 2020/21 im Land Brandenburg 35.117 Exemplare erlegt wurden. Die von den Waschbären ausgehende Bedrohung erklärt der Bauer übrigens besonders mit der Gefahr für Bodenbrüter wie Rebhuhn, Waldschnepfe und Fasan aber auch Feldhasen.

Laut DJV wurden im Jagdjahr 2020/21, 2.046 Rebhühner, 4.197 Waldschnepfen, 52.074 Fasane und 145.282 Feldhasen in Deutschland durch Jäger getötet.

Unserer Ansicht nach ist hier eine deutlich aggressive und negative Entwicklung der Bauernschaft in Potsdam-Mittelmark zu erkennen. Dass das massenhafte töten von Wildtieren keine Lösung ist und man die Natur nicht mit Managementplänen bezwingen kann, sollte mittlerweile jedem Menschen klar sein.

Wir appellieren an die Vernunft, die Ethik und zur Einhaltung der Gesetze.
Gewalt gegen Mitlebewesen ist keine Option!!!

Jürgen Hauschke, Vorsitzender

Initiative für die Natur e.V. (i.G.), Hermann-Lielje-Str.1,14806 Bad Belzig, 033841 35055, info@initiative-natur.de

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