Wiesenburg, Fläming Farben Fest

Der Fläming in allen Farben

Wiesenburg. Aufmerksam schaut Heidrun Hahne durch ein kleines Passepartout und wechselt dabei öfter die Perspektive. Sie hat sich einen schattigen Platz am Teich gesucht. „Man muss einen Ausschnitt wählen, sonst wird das Bild am Ende immer größer und größer“, schmunzelt sie. Bereits im vorigen Jahr war die Hobbymalerin beim Fläming Farben Fest dabei. Es hat ihr so gut gefallen, dass sie wieder gekommen ist. „Außerdem kommt man dann endlich mal zu Malen“, lacht sie und freut sich, sich mit Gleichgesinnten austauschen zu können.

Immerhin waren 16 Hobbykünstler am vergangenen Sonntag zum Fläming Farben Fest gekommen.  Einige waren erstmals dabei, andere sieht man jedes Jahr wieder. So entstanden viele schöne Bilder in unterschiedlichen Facetten, die noch bis zum 14. August in der „Alten Schule“ in Wiesenburg zu sehen sind.

Malcolm St Julian-Bown, Wiesenburg, Fläming Farben Fest
Malcolm Charles St. Julian-Bown

Teile der Veranstaltung wurden live gestreamt vom Team von Mal´s Scheune. Für das Live Streaming gibt es eine Förderung. Anfangs war Malcolm St Julian-Bown gar nicht so sehr begeistert von der Idee, das Farbenfest zu begleiten. „Dann muss ich ja wieder den ganzen Sonntag arbeiten“, brummelte er. Aber Partnerin Claudia Heinz hatte eine ganz andere Idee:

„Nein, musst Du nicht, Du malst ein Bild!“

Ein Bild? Man kennt Malcolm St Julian-Bown eigentlich nur als Musiker. Dass er fünf Jahre in England auf einer Kunstakademie war, weiß kaum jemand. Dort hat er Fine Art, also Malerei und Bildhauerei studiert. Beworben hat er sich mit einer Installation zum Thema Klangmalerei und wurde angenommen. Seine ersten beiden Promoter förderten ihn. Als die kurz nacheinander verstarben, kam ein dritter aus der Verwaltung der Kunstakademie. Dieser hielt Malcolm St Julian-Bowns Kunst für nicht so relevant. So wurde er kurz vor Ende des fünften Jahres buchstäblich hinauskomplimentiert. In seinem bewegten Leben spielte die Musik jedoch weiterhin eine große Rolle. Seine erste Gitarre bekam Malcolm St Julian-Bown mit 13 und heute sind er selbst, aber auch alle anderen sicher heilfroh, dass er bei der Musik geblieben ist.

Die Auswahl für die Preise fiel in diesem Jahr extrem schwer. Die Punkte, die jeder Besucher abgeben konnte, waren ziemlich gleichmäßig verteilt, und so kam es zu einer besonderen Situation. Jasmin Franken sahnte sowohl den dritten als auch den zweiten Preis ab. Sie lebt in Berlin und kommt mit ihrer Mama schon seit mehreren Jahren zum Flämingfarbenfest. Wie beide genau davon erfahren haben, können sie nicht mehr genau sagen. „Es ist so schön und vor allem entspannt, bei diesem Fest zu malen“, sagte Jasmin Franken.

Den ersten Preis bekam Wunna Pfeiffer. Sie stammt aus Raben, lebt aber jetzt in Berlin und ist sozusagen eine Wiederholungstäterin. Schon auf den vergangenen Veranstaltungen war sie erfolgreich dabei. „Ich male eigentlich, seit ich denken kann“, erzählte sie bei der Preisübergabe, „und wenigstens einmal im Jahr komme ich auch dazu.“

Die Gewinner konnten wählen zwischen Gutscheinen für eine Veranstaltung in Mal´s Scheune und dem Upcyclingprojekt, welches demnächst in den Ferien stattfindet. Außerdem stand eine wunderschöne Gartenstaude zur Auswahl.

Wiesenburg, Fläming Farben Fest

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