Reetz. Es leuchtet gelb im Fläming. Auf vielen Flächen haben die Agrarbetriebe Sonnenblumen ausgesät. Wie das Landgut Reppinichen. So ist Reetz derzeit von einer gelben Blütenpracht eingerahmt. Auch in Wiesenburg gibt es Flächen am Ortseingang. Man darf auch wieder selber pflücken. An einigen Feldern stehen dafür Schilder und hängt eine Kasse des Vertrauens. Der Erlös kommt den Kitas der Gemeinde Wiesenburg/Mark zu Gute.
Die Sonnenblume kann bis zu zwei Meter hoch werden. Eine große Pflanze bindet pro Tag das in einem Raum von 100 Kubikmetern vorhandene Kohlendioxid. Allerdings sind die Pflanzen sehr lichtabhängig, deshalb bleiben bereits geringfügig schlechter besonnte Pflanzen wesentlich kleiner. Sie ist eine typische Pflanze warmer Standorte, sie ist ein Wärmekeimer und hat ihr maximales Wachstum bei 20 Grad Celsius. Ihre Keimblätter legen sich nachts zusammen.
Die Bestäubung erfolgt durch verschiedene Insekten, meist sieht man Hummeln und Bienen. Der Nektar hat zur Zeit der Hauptproduktion zwischen 10 und 14 Uhr einen Zuckergehalt von 35 Prozent. Die Sonnenblumen sind Kompasspflanzen, sie richten sich immer gen Mittag aus. Diese Eigenart nennt man Heliotropismus. An sonnigen Tagen verfolgt die Knospe die Sonne von Ost nach West, während sie sich nachts oder in der Morgendämmerung nach Osten zurückdreht. Es drehen sich jedoch nur die Blätter und Knospen der jungen Pflanze zur Sonne. Blüten tun dies nicht mehr. Diese weisen in der Regel nach Osten. Blühende Sonnenblumen sind also nicht mehr heliotrop, und die meisten Köpfe zeigen in Richtung des Sonnenaufgangs. Das kann man jetzt bei Spaziergängen sehr gut beobachten.
Sonnenblumenkerne kann man in der Küche verwenden. Aber sie sind auch ein beliebtes Vogelfutter. Und natürlich wird daraus auch Speiseöl hergestellt. Aber auch in der Kunst sind Sonnenblumen beliebt. Wer kennt nicht Vincent van Goghs bekanntes Gemälde.
Visits: 36
