Café am Schlosstor, Urs Bastian Kunz, Marco Beckendorf, Marion Gante

Urs Bastian Kunz eröffnete Café in Wiesenburg

Wiesenburg. „Haben wir Vasen?“, fragte Urs Bastian Kunz seine Kolleginnen. Die Suche war vergeblich, also mussten große Biergläser für die vielen Blumen herhalten. Endlich wurde nämlich das Café am Eingang zum Schlosspark offiziell eröffnet. Und die Gäste kamen mit Geschenken und auch vielen Blumen.

Damit kann Urs Bastian Kunz zumindest für eine Weile sein Café dekorieren. Obwohl dieses nach der Renovierung eh schon einen gemütlichen Charme ausstrahlt. Man könnte es fast als Caféhausatmosphäre der 20er Jahre bezeichnen.

Wochenlang hat Kunz selbst in den Räumen gewerkelt, die vorher hell gestrichen waren. Jetzt wirken sie durch ein samtiges Grün anheimelnd und laden zu längerem Verweilen ein. Entsprechend ist auch die Einrichtung. Urs Bastian Kunz hat alles selbst ausgesucht und bestellt und darauf geachtet, dass es nicht nur farblich zueinander passt. „Die Sofas haben extra eine festere Sitzfläche, damit sie auch für die älteren Gäste bequem sind“, erklärt er. Sogar die Kissen hat er selbst genäht und auch die Stühle bezogen.

Die meisten kennen Urs Bastian Kunz als Betreiber der Chocolaterie auf der Burg Eisenhardt in Bad Belzig. Dass er überhaupt in die Region kam, ist eine kuriose Geschichte. Seine Mama Ursula Kunz und Dieter Wankmüller, der in Reetz den Sensthof betreibt, sind in dieselbe Schule gegangen. Der Kontakt blieb und Ursula Kunz engagiert sich im Verein OELALA. So war auch Urs Bastian oft dort zu Gast.

In einem Gespräch sagte er, ehe er 50 wird, möchte er noch einmal etwas anderes machen. Urs Bastian Kunz hatte sich schon damals im wortwörtlichen Sinne den süßen Seiten des Lebens gewidmet und Schokolade hergestellt. Obwohl er studierter Jurist, Schauspeiler und auch Schriftsteller ist. Dieter Wankmüller gab ihm den Rat, mal auf die Burg nach Bad Belzig zu gehen, er hatte gehört, die damalige Betreiberin wollte die Chocolaterie aufgeben.

Man war sofort auf derselben Wellenlänge. So kam es, wie es kommen musste, Urs Bastian Kunz wurde der Nachfolger. Als in Wiesenburg das Café zu verpachten war, bewarb er sich und erhielt den Zuschlag. Eigentlich wollte er schon viel früher eröffnen, aber die Baustellen an den Parkeingängen machten ihm einen Strich durch die Rechnung. „Das wollte ich meinen Gästen nicht zumuten“, so Kunz. Auch die Rampe für Rollstuhlfahrer und Behinderte war noch nicht fertig. Aber nun kann es endlich losgehen. Kunz steigt jedoch gleich mit den Winteröffnungszeiten ein, für zwei Wochen würde alles andere die Gäste nur durcheinander bringen. So ist nun Donnerstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Katrin und Lena Herrmann werden für das Wohl der Gäste sorgen. Neben Kaffee gibt es selbst gebackenen Kuchen und natürlich auch die beliebte Schokolade.

Aber das ist nicht alles, was Urs Bastian Kunz vorhat. Im ehemaligen Handwerkskeller soll seine „Schokoladenfabrik“ entstehen. „Der Keller hat ideale Temperaturen“, freut er sich schon jetzt. Ein bisschen gibt es dort jedoch noch zu tun. Wenn alles fertig ist, will er dort auch Kurse zur Schokoladenherstellung anbieten.

„Ich wollte schon immer ein eigenes Café, wo auch Lesungen stattfinden können“, erzählt Urs Bastian Kunz. Dieser Wunsch ist nun in Erfüllung gegangen. Da kann man ihm nur viel Erfolg wünsche und sich schon jetzt auf diese oder jene Veranstaltung freuen.

(Artikelfoto: Eine extra Eröffnungsschokolade; v.l.n.r.: Urs Bastian Kunz, Marion Gante, Marco Beckendorf)

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