Förderung für Gesundheitsregion Hoher Fläming

Dahnsdorf. “Wohin fährst Du denn?” –  “In den Fläming!” – “Ahhh, Du tust etwas für Deine Gesundheit!”

Wenn dieses Gespräch einmal so stattfindet, dann hat der Verein „Gesundheitsregion Hoher Fläming e.V.“ sein Ziel erreicht. Und wenn dann noch die Verbindung mit dem Tourismus funktioniert, ist alles nahezu perfekt. Jetzt geht es für den Verein erst richtig los, obwohl dieser schon einige Versuchsballons gestartet hat, wie zum Beispiel eine Kräuterwanderung mit anschließendem Kochen zu verbinden. „Jetzt wollen wir den uns selbst gestellten Auftrag Gesundheitsprävention auf eine andere Ebene heben“, so Bernd Lüthke, Vorstandsmitglied des Vereins auf einer kürzlichen Zusammenkunft zur Bewilligung der Fördermittel.

Über die LAG konnte ein mittlerer fünfstelliger Betrag  eingeworben werden. Dieser ist gedacht für eine Potentialanalyse. In vielen Meetings der 20 Vereinsmitglieder kristallisierte sich dieser Weg als der zweckmäßigste heraus. „Es soll kein Konkurrenzdenken entstehen“, so Dr. Manfred Heßler:

„Wir wollen alle Player in diesem Bereich mitnehmen und zusammen arbeiten. Wir verstehen uns als Partner.“

Immerhin gibt es in der Region verschiedene Anbieter für Gesundheitsprävention. Die Potentialanalyse soll diese nun finden und zusammenbringen. Der Verein sieht sich dabei später als übergeordneter Organisator.

Bernd Lüthke weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, alles selbst zu organisieren. Probleme gibt es schon, wenn ein Mitstreiter zum Beispiel durch Krankheit ausfällt. „Dann müsste das ganze Seminar oder der Kurs abgesagt werden“, so Lüthke. Deshalb sei es so wichtig, mehrere Mitstreiter zu finden, die dasselbe Thema bedienen können. Außerdem möchte der Verein die Krankenkassen mit ins Boot holen, dass sie unterstützend und beteiligend tätig werden.

Angefangen hat das alles mit einer schweren Krankheit von Volker Link, dem Besitzer vom Haus Fläming in Dahnsdorf. Als dieser ein zweites Mal operiert werden sollte, sagte er sich: da muss es doch auch noch andere Alternativen geben. Er stieß auf Naturheilkundeverfahren, die ihm schließlich zur kompletten Heilung verhalfen.

Diesen Gedanken, die Kombination von klassischer Medizin und Naturheilkunde, wollte er teilen und weiter geben. Und was bot sich dafür besser an, als sein eigenes Haus. Es war eh schon ein „Gruppenhaus“, Räumlichkeiten wurden an Gäste und Seminare vermietet, die dann einfach nur dazu gebucht haben, was sie außer einer Übernachtung benötigen. So spann er die Idee von einem Vital-Hotel mit den verschiedensten Angeboten für Gesundheit und Prävention und fand in Bernd Lüthke einen begeisterten Mitstreiter. Letztendlich führte das alles zur Gründung des Vereins.

Für die Analyse fand eine offizielle Ausschreibung statt. Unabhängig voneinander bewertete der Verein die Angebote nach einem Punktesystem. „Die drei in der Auswahl verbliebenen Angebote waren alle von einem sehr hohen Niveau“, bestätigte Bernd Lüthke. So fiel letztendlich die Wahl auf die „Knowbodies GmbH“, einer Unternehmensberatung aus Berlin.

Jedoch hat diese eine Besonderheit, denn sie hat einen zweiten Geschäftssitz in Wiesenburg. Geschäftsführerin Prof. Dr. Astrid Nelke-Mayenknecht hat ihren Wohnsitz in die Region verlegt. Das wird der Arbeit an der Analyse sicher sehr nützlich sein, denn sie kennt inzwischen viele Menschen und hat gute Kontakte geknüpft, die Wege sind kürzer. Außerdem kommt sie aus dem Bereich Hotellerie und kann dem „Haus Fläming“, in dem später eine Vielzahl der Veranstaltung stattfinden sollen, mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Knowbodies deckt mehrere Kernkompetenzen ab, die für die Analyse wichtig sind“, bestätigt auch Suzana Wiedmann, Mitarbeiterin des Unternehmens auf der kürzlichen Zusammenkunft zum offiziellen Startschuss für die Analyse. Der vernetzte Ansatz der Idee war wohl letztlich ausschlaggebend für die Förderzusage, wie Heiko Bansen von der LAG bestätigte.

„Wir werden bis zum Sommeranfang Ergebnisse vorlegen“, verspricht Bernd Lüthke. Der geplante Kräuterpfad ist bereits in Arbeit und soll im März fertig sein. Knowbodies startet jetzt mit der Recherchephase und will im Februar richtig loslegen. „Im Mai bis Juni werden konkrete Ergebnisse vorliegen“, so  Prof. Dr. Astrid Nelke-Mayenknecht. Und dabei wird es keine Geheimniskrämerei geben. „Alles soll offen und nachverfolgbar sein“, so Vorstandsmitglied Gerrit van Doorn. Alle hoffen, dass der herrschende Enthusiasmus auch auf andere überschwappt. Wer sich beteiligen möchte, ist herzlich willkommen.

(Artikelfoto: Bernd Lüthke, Manfred Heßler, Suzana Wiedmann)

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