Wiesenburg/Mark. Auch in diesem Jahr wird das freiwillige Engagement in der Gemeinde Wiesenburg/Mark weiter von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt gefördert.
Im Rahmen des Projektes: „Wiesenburg aktiv gemeinsam gestalten“ soll nun ermittelt werden was in Wiesenburg/Mark alles an ehrenamtlichen Aktivitäten in allen Ortsteilen geschieht und geleistet wird. Gemeinsam mit Politik und Verwaltung wird auf Basis der Erkenntnisse dann die Ausrichtung für Engagement in der Gemeinde geklärt und entwickelt.
Nachdem im letzten Jahr alle Vereine und Initiativen zu einem Treffen in Lehnsdorf eingeladen wurden, sollen nun die gewählten Kommunalvertreter im Fokus stehen. Alle Ortsbeiräte und Gemeindevertreter werden Ende März zu einem Treffen in die Kunsthalle Wiesenburg eingeladen.
„Wir wollen die gewählten Vertreter würdigen und Bewusstsein schaffen für diese besondere Art des Ehrenamtes. Die Ortsbeiräte – drei Personen je Ortsteil und 5 in Wiesenburg – werden direkt gewählt und sind für jeweils 5 Jahre im Amt. Wir wollen ihr Engagement würdigen, Austausch ermöglichen und Informationen zu Aktivitäten in den Ortsteilen zu sammeln“, so Dorothee Bornath im Vorfeld. Auch im Hinblick auf die Wahlen im nächsten Jahr sollen Potenziale und Möglichkeiten der gewählten Kommunalvertreter deutlich werden. Die Bereitschaft von Bürgern der Ortsteile, für dieses Amt zu kandidieren, ist wichtig. Denn wenn es keinen Ortsbeirat gibt, obliegen alle Entscheidungen, den Ortsteil betreffend, ausschließlich der Gemeindevertretung.
Ortsbeiräte sind für die Willensbildung in Angelegenheiten ihrer eigenen Dörfer, und für Aktivitäten in den Dörfern SEHR WIHTIG. Sie nehmen aktiv an den Sitzungen der Gemeindevertretung sowie ihrer Ausschüsse teil. Die Eigenständigkeit der Dörfer unter Nutzung der Kraft der größeren Gemeinde wird auf jeden Fall mit besetzten engagierten Ortsbeiräten besser ermöglicht.
Dass sich nicht alle Wünsche gleich und sofort umsetzbar sind, weil die Finanzausstattung unserer Gemeinde begrenzt ist, sollte nicht entmutigen. Einfallsreichtum und Einsatzbereitschaft halfen und helfen da manchmal. Das weiß auch Marion Gante aus Reetz. Seit 15 Jahren ist sie in Reetz Ortsvorsteherin und oberndrein Vorsitzende der Gemeindevertretung Wiesenburg/Mark. Sie zieht Bilanz:
„In allen 15 Jahren setzte sich der Ortsbeirat der jeweiligen Wahlperiode für die Belange der Bürger ein, klärte ihre Anliegen, half weiter, wohin man sich in der Gemeinde wenden muss, wenn es um spezielle Dinge ging und hatte immer ein offenes Ohr. Frühjahrs- und Herbstputz wurde organisiert, der Frauentag, Dorffeste, mal ein Teich – oder Herbstfest, gemeinsam mit der FFW Oster- und Herbstfeuer, den Adventsmarkt, Senioren-Kaffeenachmittag, Seniorenweihnachtsfeier und viele Bürgerinnen und Bürger machten mit, brachten sich ein, haben Kuchen unentgeltlich gebacken, waren bei den Putzaktionen dabei usw.“
All das nimmt natürlich viel Zeit in Anspruch, da sich die Bürger zu jeder Tageszeit mit ihren Anliegen an den Ortsbeirat wenden. Eine Zeit ohne Ortsbeirat wäre für Marion Gante der worst case. „Die Menschen brauchen zum einen Ansprechpartner, zum anderen kann ein aktiver Ortsbeirat viel zur Entwicklung der Dorfgemeinschaft und auch des Dorfes selbst beitragen“, so Marion Gante. Dabei sollte man sich auch von Misserfolgen nicht entmutigen lassen. Ein wichtiger Punkt ist auch für sie, die Bürger einzubinden. Nur gemeinsam kann etwas gelingen und gerade auf den Dörfern geht ohne ehrenamtliches Engagement gar nichts.
Das angestrebte Treffen ist eine gute Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und Strategien zu entwickeln.
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