Ranger Moritz Detel

RangerTour zum NATURA-2000-Tag: Wandern zu den Fläming-Buchen

Medewitz. Das Land Brandenburg hat rund 620 Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH) ausgewiesen. Diese gehören nicht nur zu den wertvollsten Naturschutzgebieten des Landes, sondern auch zum europaweiten FFH-Schutzgebietsnetzwerk, dem weltweit größten seiner Art. Was es damit genau auf sich hat, erklären zum NATURA-2000-Tag die Rangerinnen und Ranger der Naturwacht Brandenburg. Im Naturpark Hoher Fläming wandeln die Teilnehmer am 21. Mai auf den Spuren der Springer Rummel mit ihren Baumriesen.

Buche
Buche © Kornendach Stiftung NaturschutzFonds

In den frühen Morgenstunden führt Ranger Moritz Detel an diesem Sonntag im Rahmen des Naturpark-Wanderfestes in die Heimat der Flämingbuchen. Es geht vom Bahnhof Medewitz aus nach Wiesenburg. Dabei erkundet die Gruppe gleich zwei Naturschutzgebiete, passiert den Schwindbach in der Springer Rummel, entdeckt Tiere und Pflanzen am Wegesrand und erfährt, was es mit dem europaweiten Fauna-Flora-Habitat-Schutzgebietsnetzwerk auf sich hat.

Für die Teilnahme empfehlen sich bequeme und der Witterung entsprechende Kleidung sowie festes Schuhwerk. Auch das Fernglas ist ein wertvoller Begleiter. Die Führungen der Naturwacht sind kostenfrei.

Treffpunkt: 8:30 Uhr in 14827 Medewitz, Bahnhof
Dauer: 5 h, 11,5 km (2,5 km/h)
Leitung: Ranger Moritz Detel, Naturwacht Hoher Fläming
Anreise: Regionalexpress RE 7 Dessau-Senftenberg
Kosten: 3,00 Euro Startgeld

Anmeldung: htpps://www.wandern-im-flaeming.de/wanderregion/naturparkwanderfest/ranger-naturschutzgebiete-brandtsheide.html

Weitere Angebote unter: https://www.naturschutzfonds.de/natur-erleben/natura-2000-tag

Hintergrund Natura-2000-Tag

Buchenkeimling
Buchenkeimling © Nora Kuenkler

Jährlich am 21. Mai findet der Natura-2000-Tag statt. Der Tag soll europaweit daran erinnern, dass alle EU-Mitgliedsländer verantwortlich für den Schutz der Arten- und Lebensraumvielfalt in Europa sind. Natura 2000 ist ein grenzüberschreitendes Netz von Schutzgebieten in der Europäischen Union. Es dient dem Erhalt natürlicher Lebensräume sowie wildlebender Tiere und Pflanzen. Mit rund 620 Gebieten ist in Brandenburg gut ein Viertel der Landesfläche Teil dieses Netzes: Die stark gefährdete Rotbauchunke, die Kleingewässer zum Überleben braucht, ist hier zum Beispiel ebenso geschützt wie die vom Aussterben bedrohte Mopsfledermaus, die in naturnahen Wäldern jagt und dort im Sommer Unterschlupf findet. Auch Lebensräume wie seltene Pfeifengraswiesen, die auf ein reiches und regelmäßiges Wasserangebot angewiesen sind, stehen unter Schutz. Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg macht im Rahmen des Natura-2000-Tags mit zahlreichen Exkursionen und Führungen auf das europäische Naturerbe aufmerksam und informiert unter und informiert über alle Aktionen unter: https://www.naturschutzfonds.de/natur-erleben/natura-2000-tag

Hintergrund Naturwacht Brandenburg

Junge Buche
Junge Buche Waldmeister Stiftung NaturschutzFonds

Die Rangerinnen und Ranger der Naturwacht Brandenburg arbeiten seit 1991 in den 15 Nationalen Naturlandschaften (Großschutzgebieten) des Landes und füllen das Motto „Mittler*innen zwischen Mensch und Natur“ mit Leben. Auf rund 9.000 Quadratkilometern – einem Drittel der Landesfläche – sind sie unterwegs und erfassen Daten zu Tier- und Pflanzenbeständen, Grundwasserspiegeln sowie zur Qualität von Gewässern. Sie setzen im Nationalpark, den drei Biosphärenreservaten und den elf Naturparken zahlreiche Natur- und Artenschutzmaßnahmen um und kontrollieren deren Erfolg.

Gleichzeitig sind die 90 Rangerinnen und Ranger ansprechbar für alle, die in den Nationalen Naturlandschaften leben, arbeiten oder zu Gast sind. Sie begleiten jährlich rund 10.000 Interessierte auf mehr als 500 geführten Touren, teilen ihr Wissen und sensibilisieren für richtiges Verhalten in den Schutzgebieten. Damit stärken sie auch den Naturtourismus in der Region. Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Bildung für nachthaltige Entwicklung, BNE: In ihrer Arbeit mit Junior-Ranger-Gruppen oder in Schul-AGs wecken die Ranger*innen Interesse an Natur- und Umweltschutz.

Mehr als 350 Freiwillige unterstützen die Naturwacht Brandenburg bei diesen vielfältigen Aufgaben. Seit 1997 arbeitet die Naturwacht unter dem Dach der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg. Mehr Informationen unter: www.naturwacht.de

(Moritz Detel | Artikelfoto: Moritz Detel © Johannes Müller)

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