Himmelfahrt in Rädigke: Die Kirche und die Steine

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Rädigke. Auch in diesem Jahr hatte sich Pfarrer Daniel Geißler wieder etwas Besonderes zum Himmelfahrtsgottesdienst in Rädigke einfallen lassen. Das wissen auch die Gläubigen und so waren immerhin 66 Menschen auf die Festwiese nach Rädigke gekommen.

In diesem Jahr ging es um Steine. Fast alle Dorfkirchen wurden früher aus Feldsteinen errichtet. Es gab große und kleine, die verarbeitet wurden. Und obwohl man dachte, die passen doch eigentlich gar nicht, halten sie doch seit Jahrhunderten die Kirchen zusammen. Pfarrer Daniel Geißler zog Parallelen zu den Menschen. Dazu begab er sich mit Pfarrerin Christiane Moldenhauer und Vikar Johannes Herzer mitten in die Sitzenden, natürlich incognito. Christiane Moldenhauer und Johannes Herzer verkörperten bei der kleinen, lustigen Einlage zwei Touristen, welche die Kirche besuchen wollten. Auch sie bewunderten die vielen Steine und fragten dem anwesenden Pfarrer Löcher in den Bauch. Und wie man die Feldsteine früher zusammengefügt hat. Der Pfarrer erklärte, die Kirche sei nicht das Gebäude, sondern wir alle. Auch da gibt es wie bei den Steinen große und kleine, dicke und dünne. Die Hinweise auf die Sitzenden riefen natürlich auch Lacher hervor, aber keiner scheute den Vergleich. „So wie die Steine das Gebäude, halten die Menschen die Kirche zusammen“, so Pfarrer Geißler. In gewisser Weise besteht also eine Ähnlichkeit der Menschen mit den Steinen.

In seiner Predigt erzählte Daniel Geißler von einer Begegnung mit Kindern aus einer Kita. Er erzählte ihnen die Ostergeschichte und eines der Kinder fragte: Ist der immer noch da? „Ja“, antwortete Daniel Geißler. Auch wenn wir ihn nicht sehen können, das wird laut Bibel erst geschehen, wenn Frieden auf der Welt ist. Wie man es kennt, las Daniel Geißler seine Predigt nicht ab, sondern sprach frei und konnte so viele Emotionen wecken.

Begleitet wurde der Gottesdienst vom Duo „Niewegk“ aus Niemegk. Das war eine besondere Unterstützung beim gemeinsamen Singen. Besonders die Liedauswahl hat allen gefallen, waren die Lieder doch allgemein bekannt. Begonnen wurde mit: Wie lieblich ist der Maien – das konnten alle mitsingen. Und passend zum Thema erklang auch:

Lebendiger Stein

1) Ich habe dich gefunden, du lagst am Wegesrand
und bist mir aufgefallen, nahm dich in meine Hand
und spürte Sonnenwärme in dir und alte Zeit,
Geschmeidigkeit und Kanten und Brüche und auch Leid.

Ref.: Du bist ein lebendiger Stein mit dem Gott seine Kirche baut.
Du bist ein lebendiger Stein mit dem Gott seine Kirche baut.

2) Durch Hitze und durch Kälte, durch Wasser und viel Wind
bist du getragen worden damit ich dich hier find.
Auch deine feinen Linien und Adern sah ich an.
Sie zeigen, dass ein Felsen, wie du bist, wachsen kann.

3) Ich bin wie du gewachsen gewandert und gerollt
und habe mich verändert, vielleicht hat’s Gott gewollt,
braucht mich für seine Kirche wie dich für seine Welt,
um Wärme abzugeben, wohin er mich auch stellt.

Ref.: Ich bin ein lebendiger Stein mit dem Gott seine Kirche baut.
Ich bin ein lebendiger Stein mit dem Gott seine Kirche baut.

4) Ich leg dich sachte nieder, damit ein andrer dann
auf seinen krummen Pfaden dich hier entdecken kann
und laufe einfach weiter, gewiss, du bleibst dir treu.
Ich werde mich verändern wie treu ich mir auch sei.

Als Dankeschön gab es für Pfarrerin Christiane Moldenhauer und Vikar Johannes Herzer wirkliche lebendige Steine in Form von Kakteen. Für die Band hatte der bekennende Comic-Fan Daniel Geißler zwei Büchlein mit dem Titel „Die Band“ mitgebracht.

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