Reetz. Der alte Reetzer Ortsbeirat ist erleichtert. Nach vielen persönlichen Gesprächen haben sich mit Sebastian Kube, Dario Scheibel und Ronny Herbke drei neue Kandidaten gefunden.
Somit sind die Befürchtungen, ohne Ortsbeirat dazustehen, erst mal vom Tisch. Und die „Neuen“ brauchen sich auch keine Sorgen zu machen, denn die „Alten“ stehen natürlich weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. Große Hilfe ist dabei auch der Dorfverein und die Arbeitsgruppe Dorffeste, die sich auch weiterhin um die Festivitäten im Ort kümmern.
Warum kam es zu dem Wechsel? Marion Gante, Dominique Iversen und Eva Loth stehen aus den verschiedensten Motiven nicht mehr zur Verfügung.
„Ich kandidiere aus persönlichen, gesundheitlichen Gründen nicht wieder für den Reetzer Ortsbeirat.
Diese Entscheidung fällt mir nicht leicht, da mir die ehrenamtliche Arbeit Spaß gemacht hat“, sagt die Noch-Ortsvorsteherin Marion Gante. Sie stand dem Ort 15 Jahre vor und blickt auf eine Amtszeit mit vielen Erfolgen, aber auch Problemen zurück. Da war eine gelungene 850-Jahr-Feier mit Umzug und Feierwoche, der Straßenausbau der B 246 und des Radweges, Heckenbepflanzung des Friedhofs, der Bürgerdialog zur Gestaltung der Dorfmitte und Klärung vieler einzelner Bürgerprobleme mit den Mitarbeitern der Gemeinde, Beginn der Restaurierung unseres Freibades und viele andere große und kleine Aktivitäten. Es wurde zur guten Tradition, zu runden Jubiläen ab dem 70. Lebensjahr und bei Hochzeiten zu gratulieren,
Dominique Iversen organisierte 2023 als neue Veranstaltung den Herrentag, und dafür hat sie ein großes Dankeschön verdient. Dieser wird, wie auch der Frauentag und die Rentnertreffen weiter stattfinden. Auch hielt Dominique Iversen stets den Kontakt zu der jüngeren Bevölkerung, vor allem zu den jungen Eltern. Aber Familie, Job und Studium machen es ihr nicht mehr möglich, eine gute Arbeit im Ort zu leisten. „Und halbe Sachen sind nicht mein Ding“, sagt sie. Auch wenn sie nicht mehr kandidiert, bringt sie sich doch weiterhin ein. Unter anderem wird sie ein kleines Fest zum Kindertag organisieren.
„Ebenso geht ein großer Dank an Eva Loth, sie untermauerte alles auf der von ihr ins Leben gerufenen Reetzer Homepage textlich und bildlich“, sagt Marion Gante. Auch sie wird nicht wieder kandidieren. „Ich schaffe es einfach zeitlich nicht mehr“, sagt sie. Immerhin ist Eva Loth Vorsitzende des Dorfvereins und kümmert sich da um viele neue Projekte. Auch ihre journalistische Tätigkeit für die BRAWO und Fläming 365 nimmt viel Zeit in Anspruch.
Neben viel Positivem sieht der alte Ortsbeirat aber auch Dinge, die nicht gut gelaufen sind. So finden es alle schade, dass die alte Ziegelei verfällt und es nicht geschafft wurde, diese zu erhalten. Vorschläge zur Nutzung gab es viele, aber leider wurde nichts daraus, da der Gemeinde das Geld dafür fehlte und die Vorschläge nicht zum Tragen kamen. Das gleiche gilt für das Schloss Mahlsdorf. „Das wäre durch den künftigen Ortsbeirat mit der Gemeinde anzupacken. Wichtig ist bei allem immer das Zusammenarbeiten aller Vereine und Gruppen im Dorf: mit und für das Dorf“, so Marion Gante.
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