Bad Belzig, Wiesenburg. Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs „Offenes Atelier“ hat sich geändert. Heute bezeichnet er vor allem die Öffnung des Ateliers eines Künstlers für die Öffentlichkeit, um Besuchern die Möglichkeit zu geben, dem Künstler bei der Arbeit zuzusehen oder seine Werke auszustellen.

Auch im Hohen Fläming konnte man Künstlern über die Schulter schauen oder auch nur ihre Werke bewundern. So ist das Künstlernetzwerk Beelitz ist zu Gast im Kunstverein Hoher Fläming. In den Räumen des Kunstvereins Hoher Fläming stellen vier Beelitzer Künstlerinnen und Künstler aus. Die Werke in den Genres Malerei, Skulptur, Grafik, Fotografie und Installation nehmen Bezug zu Punkten und Linien, zu Grenzen und Entgrenzungen, zu Verbindungen und Verknüpfungen. Anna Adam, José Nuevo, Frederik Poppe und Adam Sevens haben in diesem Themenkomplex bereits in anderen Zusammenhängen regional und international ausgestellt. Dieses Mal nehmen die Werke Bezug zueinander und schaffen ein neues Spannungsfeld in der Bad Belziger Galerie.
In Wiesenburg auf dem Gelände der Drahtzieherei hat seit einiger Zeit Stephanie Nückel ihr Atelier. Die Künstlerin lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Wiesenburg. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf Porträtmalerei, meist in Acryl. Ab und zu mal sie auch Landschaften in Aquarell, aber meist kleinformatig.

Nach dem Abschluss der Mittleren Reife zog es Stephanie Nückel von 1979 bis 1981 nach Pakistan, Indien und Nepal. Von 1982 bis 1987 absolvierte sie Ausbildungen zur Kindepflegerin und Erzieherin. Bis 2021 lebte und arbeitete sie in Berlin. Sie unternahm eine Weltreise über Indien, Nepal, Thailand, Australien und den USA. Stephanie Nückel studierte Kunsttherapie und machte eine Ausbildung zur Webdesignerin, beschäftigte sich im Selbststudium aber auch mit Fotografie. Aber die Malerei nahm bei ihr immer einen höheren Stellenwert ein und so nahm sie ein Studium der Freien Malerei auf. Im Moment stellt sie viele Situationen aus dem phantastischen Bereich dar. „Es geht um das dazwischen sein“, sagt sie. Auch möchte sie Situationen in der Welt in eine Bildsprache umsetzen. „Bilder müssen für sich selbst sprechen“, ist ihre Meinung.
„Was Du noch besser kannst als malen, ist unterrichten“, wurde ihr schließlich gesagt. Denn Stephanie Nückel malt nicht nur selbst, sie gibt auch Kurse. Diese sind sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Viele, die einmal begonnen haben, belegen immer weitere Kurse. Im Malkurs geht es nicht allein um das Kennenlernen verschiedener künstlerischer Mittel und Techniken, sondern sich Schritt für Schritt von Vorlagen zu lösen, um den eigenen Weg in der Kunst zu finden.
Stephanie Nückel ist es wichtig, nicht alle in eine Spur, sondern auf einen ganz individuellen Weg zu schicken. Dabei geht es zum einen um Grundlagen, wie man zum Beispiel aus Rot, Blau und Grün alle anderen Farben mischen kann, als auch darum, einen geschulten Blick zu entwickeln. Sie nennt es – die Schule des Sehens.
Einige freie Plätze gibt es noch in ihren Kursen. Auf ihrer Website www.artxs.de
Gibt es mehr Informationen.
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