Bardenitz. Anlässlich der diesjährigen Gemeinschaftsschau des Rassekaninchenvereins Bardenitz-Pechüle e.V., interviewte Fläming 365 den Sieger und Hobby-Züchter Wolfgang Hasse. Der 71-jährige Rentner stammt aus Bardenitz und blickt auf eine lange Zeit in seinem Verein zurück.
Alfred Franke: Herr Hasse, Sie gehören schon zu den erfahrenen und langjährigen Kaninchenzüchtern. Wie lange sind Sie schon Mitglied im Rassekaninchenverein Bardenitz-Pechüle e.V.?
Wolfgang Hasse: Ich bin 1982 in den Kaninchenverein eingetreten. Also züchte ich 43 Jahre Kaninchen.
Alfred Franke: Was gefällt Ihnen besonders an der Arbeit des Vereins?
Wolfgang Hasse: Wir sind eine gute Truppe, jeder unterstützt einen. Wenn die Ausstellungen vorbereitet werden, sind immer genug Hände zum Helfen da. Bei den Versammlungen wird viel über die Tiere diskutiert. Man bekommt gute fachliche Hinweise, um die Zucht zu verbessern. Es macht Spaß und man fühlt sich gut aufgehoben im Verein.
Alfred Franke: Über die Jahre sind die Mitglieder im älter geworden und jüngere kamen kaum nach. Warum interessiert sich die Jugend so wenig fürs Kaninchenzüchten?
Wolfgang Hasse: Dass sich die Jugend nicht für die Kaninchenzucht interessiert, kann man so nicht sagen. Die Jugendlichen müssen ja erstmal eine Ausbildung machen. Die ist nicht am Heimatort. Nach der Schule beginnt dann das Arbeitsleben. Und wer weiß schon wie lange man da täglich unterwegs ist. Und die Tiere müssen täglich betreut werden.

Alfred Franke: Die diesjährige Gemeinschaftsschau Teltow-Fläming für Rassekaninchen in Pechüle war wieder ein voller Erfolg. Zur Eröffnung gab es einen richtigen Ansturm an Interessierten. Auch die Landtagsabgeordnete der SPD, Melanie Balzer, der Bürgermeister von Treuenbrietzen, Michael Knape, der Hauptausschussvorsitzende von Treuenbrietzen, Tobias Bank, und der Bauamtsleiter, Robert Wildgrube, waren zur Eröffnung gekommen. Was hat diese Schau so besonders gemacht?
Wolfgang Hasse: Unsere Kaninchenschau wurde schon immer gut angekommen. Herr Knape war immer zur Eröffnung anwesend. Dafür möchten wir ihm einmal Danke sagen. Was uns auch immer hilft, ist die Unterstützung der Zuchtfreunde der anderen Vereine. Mit ihren Tieren tragen sie immer zum Gelingen der Ausstellung bei. Dadurch haben wir eine große Auswahl an Tieren. Das macht unsere Ausstellung so interessant.

Alfred Franke: Sie haben bei der Bewertung die meisten Punkte bekommen und damit den ersten Platz gemacht und durften den größten Pokal mit nach Hause nehmen. Warum kam dieses Ergebnis so überraschend für Sie?
Wolfgang Hasse: Da habe ich einfach Glück gehabt. Es hat alles gepasst.
Alfred Franke: Mit welchen Merkmalen haben Ihre Kaninchen die Wettkampfrichter überzeugt?
Wolfgang Hasse: Ich habe die Zwergwidder wild. Die Tiere haben genau dem Widder-Typ entsprochen: Schöner Kopf, schöne Zeichnung, schöner Behang.

Alfred Franke: Was empfehlen Sie Nachwuchszüchtern, und was ist Ihr Geheimnis bei der Zucht?
Wolfgang Hasse: Man muss Lust und Spaß zur Kaninchenzucht haben. Die Tiere müssen jeden Tag betreut werden.
Alfred Franke: Vielen Dank für das Interview.
(Artikelbild: Wolfgang Hasse ist 71 Jahre alt, Rentner, züchtet Kaninchen und wohnt im Treuenbrietzener Ortsteil Bardenitz)
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