Raben. Der Apfel ist des Deutschen liebstes Obst. Das haben Umfragen ergeben. Und wenn auch viele die Sorten aus dem Supermarkt, wie „Pink Lady“, gern essen, geschmackstechnisch können die einheimischen und alten Sorten durchaus mithalten. Teilweise schmeckten sie den Testern sogar besser. Und wer kennt nicht den Spruch: „One Apple a day keeps the Doctor away“, also ein Apfel am Tag hält den Doktor fern.
Naturparkleiter schält Äpfel
Bei den Apfeltagen in Raben konnte man sich nun von dem Geschmack einheimischer Sorten überzeugen. Die Mitarbeiter des Naturparkzentrums hatten in Absprache mit dem NABU auf dessen Streuobstwiese bei Bad Belzig schon Tage vorher fleißig Äpfel gesammelt. Ganze zwei Autoladungen kamen zusammen. Diese wurden für das fest zu Saft verarbeitet, den die Gäste käuflich erwerben konnten. Auf dem Fest selbst wurde der Saft extra zum kosten gepresst. Und natürlich, damit die Leute sehen konnten, wie er hergestellt wird. Das Schälen der Äpfel war dabei Chefsache. Naturparkleiter Stefan Ratering saß geduldig vor einem großen Bottich Äpfel und entfernte Madenstiche und schlechte Stellen. Zwischendurch musste er besonders immer wieder den Kindern erklären, wie die Saftherstellung funktioniert. Dieser kommt nämlich nicht zwingend aus dem Tetrapack im Supermarkt.
Apfelquiz
Neu in diesem Jahr – das Apfelquiz. Hier konnten alle ihr Wissen testen. Und was gab es zu gewinnen? „Wissen über den Apfel“, schmunzelte Yvonne Lange, bei der man anschließend erfahren konnte, ob man richtig lag. Schon erstaunlich, wie alt so ein Apfelbaum werden kann, immerhin zwischen 80 und 120 Jahre. Der älteste Apfelbaum Deutschlands steht übrigens bei Sassnitz und ist sage und schreibe 450 Jahre alt. Auch die Anzahl der Sorten, die es europaweit gibt, ist beachtlich. Es gibt etwa 30.000 Sorten. Aber woher kam der Apfel eigentlich? Während einige dachten, aus Lateinamerika, meinten andere, aus Zentral- und Westasien. Und lagen damit richtig.
Wer schafft die längste Schale?
Nicht nur in Raben taugte der Apfel für kleine Spiele. Dort werden regelmäßig ein Wettbewerb um die längste Apfelschale und der höchste Apfelturm ausgetragen. Die längste Schale war bis dato 375 Zentimeter lang, der höchste Turm 64 Zentimeter. Das ist jedoch nichts im Vergleich zum Weltrekord. Dieser steht bei 52,51 Metern! Man muss allerdings dazu sagen, dass es mit 567 Gramm ein ziemlich großer Apfel war. An der Schale wurde 11,5 Stunden geschält!
Essen, Trinken und Filzen
Auf dem Innenhof des Naturparkzentrums waren die dort stehenden Apfelbäume mit Schildern versehen, so dass sich die Besucher über die verschiedenen Sorten informieren konnten. Heiko Bansen schob wieder seinen berühmten Flammkuchen in den Backofen und im Café gab es leckeren Kuchen und Kaffee. Den konnte man bei wunderschönem Wetter auch draußen genießen. Für die Kinder war Silvana Rinner aus Buchholz vor Ort. Ihr Hobby ist das Filzen. Auf festen und zum Weihnachtsmarkt ist sie oft in Raben zu finden. Vor allem die Kinder fanden ihre Arbeiten toll und viele begeisterten sich und wollten selbst mitmachen. So entstanden – passend zum Motto des Tages – Äpfel und kleine Taschen in Apfelform aus Filz. Was man noch so alles daraus machen kann, präsentierte Silvana Rinner auf einem kleinen Tisch.
Und wer nun Durst hatte, konnte eine besondere Mixtur genießen – das Apfelradler. Hergestellt aus frisch gepresstem Apfelsaft und Bier der Firma Höhne aus Niemegk.
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