Stadt Treuenbrietzen, Bardenitz. An Sigrid Höhne kommt man in Bardenitz kaum vorbei. Zur Kommunalwahl 2024 kandidiert sie auf der Liste der Bürgerinteressenvereinigung für Stadt und Dörfer der Stadt Treuenbrietzen (BIV Treuenbrietzen). Fläming 365 befragte sie nach ihren Motiven und Vorhaben:
Kristin Grünke: Erzählen Sie bitte etwas Persönliches über sich.
Sigrid Höhne: Ich bin frisch Rentnerin geworden. Erzieherin war mein Beruf. Diesen habe ich mit Leib und Seele 45 Jahre lang ausgeübt. Hier in Bardenitz habe ich lange die Kita geleitet. Es ist nicht nur eine Kita, sondern ein soziales Zentrum. Das war uns nach der Wende ein großes Anliegen. Das ist uns ganz gut gelungen, denke ich. Hier ist sehr viel Individualität mit sehr viel Gemeinwesenarbeit in und um die Kita herum entstanden mit einem großen Zusammenhalt der Menschen.
Ich wohne mit meiner Familie in drei Generationen in unserem Haus. Hier ist immer etwas los.
Ehrenamtlich bin ich im Kinderland e.V., im örtlichen Sportverein als Übungsleiterin und im Hausboden e.V. tätig.
Kristin Grünke: 2019 haben Sie sich der Bürgerinteressenvereinigung (BIV) Treuenbrietzen angeschlossen. Was war der Ausschlag?
Sigrid Höhne: Anliegen der BIV ist es, den Dörfern eine Stimme zu geben. Es ist sehr wichtig, auch wenn wir uns alle Stadt Treuenbrietzen nennen, dass die Individualität der Dörfer erhalten werden sollte. Alle Orte haben ihre Berechtigung und ihre tollen Ereignisse und jedes Dorf ist bereichernd. Mir persönlich war es wichtig, die Kita in Bardenitz zu erhalten. Kitas und Schulen auf dem Land sind wichtig. Ebenso, dass man an Vielfalt und Nachhaltigkeit denkt.
Es war und ist uns wichtig, dass die Dörfer mitsprechen können, wo und wann wird etwas investiert und wie können wir Dinge erhalten.
Kristin Grünke: Was waren die Erfolge in den letzten fünf Jahren mit der BIV?
Sigrid Höhne: Wir haben es geschafft, dass die ländliche Kindereinrichtung bei uns ist, bleiben wird und sehr gut angenommen wird. Die Stromerzeugung aus Windenergie haben wir gut vorangetrieben. Für das Land Brandenburg wird hier guter Windstrom produziert. Bei manchen Dingen sind wir gebunden an Landesentscheidungen. Das ist einfach so. Da können wir zwar „nein“ sagen, müssen die Entscheidungen aber dann doch hinnehmen.
Das Vereinsleben gelingt gut in den Dörfern. Sie kriegen die Wertschätzung und Unterstützung, die sie brauchen.
Kristin Grünke: Warum haben Sie sich entschieden, nochmals fünf Jahre bei der BIV mitzuwirken und für die Stadtverordnetenversammlung Treuenbrietzen zu kandidieren?
Sigrid Höhne: Es ist eine gute Truppe, die sich da gefunden hat, die sich sehr ehrlich die Meinung sagen kann. Dort sind viele Menschen, die ein großes Wissen haben, wovon ich auch profitiere.
Und weil ich meine Stimme erhebe. Ich sage, was ich möchte und was ich nicht möchte. Ich nutze diese Möglichkeit und dazu würde ich gern mehr Menschen aufrufen wollen: Erhebe deine Stimme, sei da, misch dich ein. Bei der BIV ist uns wichtig, dass man Transparenz übt, dass man schon vorher über Dinge spricht und bekannt macht und die Leute zu Gesprächen einlädt, bevor Entscheidungen getroffen werden.
Kristin Grünke: Welche Ziele setzt sich die BIV für die nächsten fünf Jahre?
Sigrid Höhne: Weiterhin werden wir uns um die Kita- und Schullandschaften kümmern, um die Vielfältigkeit zu erhalten.
Funktionsfähige Feuerwehren sind ein großes Thema.
Die Vereins- und Kulturarbeit unterstützen wir weiterhin.
Der Ausbau von Windenergie und Photovoltaik ist weiterhin ein wichtiges Thema, aber vielleicht nicht unbedingt auf allen landwirtschaftlichen Flächen.
Wir kämpfen schon viele Jahre für eine bessere Infrastruktur und wir kämpfen weiter.
Kristin Grünke: Vielen Dank für das Gespräch.
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