Naturparkzentrum Hoher Fläming: Bunte Ostereier

Raben. Anfangs sah es aus, als träfe Leonie Goethe Vorbereitungen für das Mittagessen. Da wurde rote Bete geschält, Rotkraut geschnippelt ,Zwiebeln gepellt und ein Sud aus Kurkuma angesetzt. Aber diese Arbeiten dienten einem ganz anderen Zweck – dem Färben von Ostereiern. Zu diesem Spaß mit der ganzen Familie hatte das Naturparkzentrum in Raben in der Osterwoche eingeladen. Und gefärbt werden sollte natürlich mit Naturmaterialien.

„Einen Grünton zu finden, war etwas schwierig“, so Leonie Goethe. Sie hatte es mit Petersilie und Löwenzahn versucht, aber die Farbe wurde am Ende nicht kräftig genug. So kam sie auf den Gedanken, Matetee zu nehmen. Die Zutaten wurden einzeln in separaten Töpfen aufgekocht. Die Eier kann man sowohl vorher kochen, als auch direkt im Sud. Letzteres geht schneller, im kalten Farbsud braucht man etwas Geduld, ehe die Eier die Farbe angenommen haben. Leonie Goethe kommt aus Ziesar und macht derzeit ein freiwilliges ökologisches Jahr im Naturparkzentrum. Sie hat Abitur gemacht und möchte entweder Biologie studieren oder etwas in Richtung Umwelt machen. Als man sie fragte, ob sie das Jahr in Raben machen möchte, sagte sie sofort zu. Die Ausschreibung der Stelle hatte sie in der BRAWO gefunden.

Nach dem Mittag trudelten die ersten Kinder ein. Franka Grünwald kommt mit ihren Kindern Johanna und Jonathan aus Potsdam. Derzeit macht die Familie Urlaub bei Oma und Opa in Bad Belzig. Franka Grünwald erinnert sich noch aus ihrer Kindheit, dass es in Raben immer sehr schön war. Das wollte sie nun auch ihren Kindern zeigen. Die Familie ist nicht ganz unerfahren, was das dekorieren von Ostereiern anbetrifft. Zu Hause verzieren sie Eier auf sorbische Art. Dazu wird Wachs benötigt, ein zugeschnittener Gänsekiel und Stecknadeln mit Glaskopf. „Da braucht man schon eine Stunde für drei Ostereier“, erzählt Franka Grünewald, „da die Eier immer wieder erst trocknen müssen, ehe man weiter machen kann.“ Auch Tochter Johanna kann das schon recht gut. Jetzt sollten die Eier aber auf andere Art gefärbt werden. Die Kinder suchten sich auf der Wiese schön geformte Blätter. Diese wurden dann – mit Hilfe von Leonie Goethe- auf die Eier gelegt und mit Feinsöckchen befestigt. Man kann auch Muster und Formen aus Klebeband ausschneiden und vorher auf die Eier kleben oder bestimmte Stellen mit Zitronensaft vorzeichnen. Diese Stellen bleiben dann weiß. So konnten Kinder und Erwachsene verschiedenes ausprobieren und hatten sichtlich ihren Spaß.

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