Bad Belzig: Blicki blickt´s

Bad Belzig. „Lastkraftwagen sind in unserer heutigen Wirtschaft ein wichtiger Bestandteil des Straßenverkehrs. Hauptsächlich sind sie auf Autobahnen unterwegs und transportieren verschiedenste Güter von A nach B. Auf den letzten Metern der Lieferkette fahren sie aber, genau wie Busse und Abfallfahrzeuge, durch Städte und Dörfer.
Dort sind solche Fahrzeuge ein erhöhtes Gefahrenpotential – und das nicht nur wegen ihrer Größe und ihres Gewichts. Jeder Unfall mit einem solchen großen Fahrzeug ist ein Unfall zu viel – ganz besonders wenn Kinder und Jugendliche beteiligt sind!“

Mit diesen Worten wirbt der Verein „Blicki e.V.“ auf seiner Homepage für die Verkehrsinitiative „Blicki blickt´s“. Blicki ist ein Känguru und besucht Kinder, um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die es im Straßenverkehr besonders mit LKWs gibt. Gegründet wurde der Verein nach einem schweren Unfall einer Entsorgungsfirma mit einem Kind. Daraufhin wollte sich die Firma in diesem Bereich engagieren, um solche Situationen in Zukunft zu verhindern. Der Verein arbeitet deutschlandweit und hat bereits über 22.000 Kinder beschult.

Am vergangenen Donnerstag besuchte er mit Maskottchen Blicki die Grundschule in Bad Belzig und hatte sogar einen echten LKW mitgebracht. „Diesen stellt uns jedes Mal ein anderes Unternehmen zur Verfügung“, so Projektleiterin Franziska Schmidt. In diesem Jahr war es die Fahrschule Zemke aus Brandenburg. Auch Schulleiterin Ines Michaelis war sofort begeistert von dem Angebot. „Wir freuen uns, wenn wir so wichtige Präventionsarbeit leisten können, denn es darf alles immer möglichst wenig kosten“, sagt sie. Für die Finanzierung sorgt unter anderem auch die Mittelbrandenburgische Sparkasse. Deren Vertreterin Annette Muschert informierte sich vor Ort über die Durchführung des Aktionstages.

An verschiedenen Stationen konnten die Kinder sich aktiv, aber auch spielerisch beteiligen. Zunächst wurden alle Kinder mit der Blicki-Geschichte in den Tag eingeführt. Sie lernten dabei die typischen Gefahren im Straßenverkehr kennen und insbesondere die, welche von LKWs ausgehen können. Denn Blicki möchte Kekse backen und muss dafür im Supermarkt einiges besorgen. Auf dem Weg dorthin gibt es viele Gefahren durch den Verkehr.

An der ersten Station von insgesamt 4 lernten die Kinder mit verschiedenen Übungen etwas über ihre eigene Reaktionsfähigkeit. Dann ging es hinaus zum LKW. Dort erklärte Norbert Burger, was bei Begegnungen mit einem LKW zu beachten ist. So ein LKW wiegt mit 24 Tonnen immerhin so viel wie vier ausgewachsene Elefanten, wie die Kinder schon selbst berechnen konnten. Nun konnten sie auch selbst ausprobieren, was ein LKW Fahrer bei einem Blick in seine Außenspiegel sieht. Schnell begriffen sie, wo man nicht gesehen wird und wo man also am besten mit dem Fahrrad anhält, wenn vor einem so ein großes Fahrzeug fährt.

Auf Grund des Regens musste das Laufspiel auf den Schulflur verlegt werden. Dabei ging es um Brems- und Anhalteweg. Schon beim Laufen stellten die Schüler der Klasse 3 a fest, dass man aus den verschiedensten Gründen nicht sofort zum Stehen kommt. Dann wurde ihnen erklärt, dass ein LKW bei 50 km/h 25 Meter braucht um anzuhalten. Soviel hatte keiner der Schüler geschätzt. Sie bildeten auf dem Flur eine Kette und waren erstaunt, dass die ganze Klasse nötig war, um den Bremsweg darzustellen. Deshalb wurden sie darauf hingewiesen, selbst am Zebrastreifen bei Annäherung eines LKWs stehen zu bleiben, bis dieser wirklich steht. Denn gerade Kinder können es nicht einschätzen, wie lange der LKW zum Anhalten braucht.

Den krönenden Abschluss der Veranstaltung bildete ein spektakuläres Schwarzlichttheaterstück mit Blickis farbenfrohen Erlebnissen im Straßenverkehr. Verbunden war dieses mit einem Quiz, denn Blicki fragte zwischendurch immer wieder nach Verhaltensweisen. Wie in einer richtigen Quizshow konnten die Kinder einen Buzzer betätigen, um die richtigen Antworten zu geben. Da zeigte sich, ob sie auf den 4 Stationen gut aufgepasst hatten. Zum Abschluss kam Blicki natürlich auch noch live zu den Kindern und hatte Süßes dabei. Neben einem Käppi erhielt jeder zum Schluss auch noch eine Urkunde und es wurde ein Erinnerungsfoto gemacht.

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