Die Linken für Blühstreifen in Wiesenburg

Wiesenburg/Mark. Auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung in Wiesenburg/Mark brachte die Fraktion der Linken einen Antrag zum Anlegen von Blühstreifen  ein. Diese könnten auf gemeindeeigenen Flächen, auf ökologischen Ausgleichsflächen oder auch auf Ackerrändern angelegt werden. Dabei sollten einheimische Saatmischungen bevorzugt werden, da dabei der Pflegeaufwand gering ist und somit Pflegekosten eingespart werden können. Für die insektenfreundliche Gestaltung stellt sich die Fraktion das Belassen von Totholz als Nistmöglichkeiten und ein maßvolles, zeitversetztes Mähen vor. Die Bürger sollen entsprechend in Kenntnis gesetzt werden, um Nachfragen vorzubeugen. Als Begründung heißt es im Antrag: Durch die negative Entwicklung unserer Kulturlandschaften, durch intensivierte Landwirtschaft, wie den auch uns bekannten Monokulturen wie zum Beispiel Mais, haben sich die Lebensbedingungen der Blüten bestäubenden Insekten in den letzten Jahrzehnten dramatische verschlechtert. Überdeutlich ist dies an den hohen Verlusten der Honigbienenvölker in den letzten Jahren zu erkennen.“

Die Obstbaumblüte und die der Linde und Robinie reichen nicht aus, um die Bienen ausreichend mit Nahrung zu versorgen. Noch dramatischer ist die Situation bei den Wildbienen. Von 550 Wildbienenarten stehen 52% auf der roten Liste, 39 Arten gelten bereits als ausgestorben oder verschollen. Neben dem mangelnden Nahrungsangebote ist auch das Verschwinden von Nistmöglichkeiten verantwortlich für den Rückgang dieser Arten. Die Umsetzung der Vorschläge der Linken soll ein erster Schritt sein, um dieser negativen Entwicklung Einhalt zu gebieten.

Bei Blühstreifen handelt es sich handelt es sich um eine streifenförmige Einsaat von einheimischen Wildkräutern und  –blumen. Dieses wir bereits erfolgreich in Beelitz praktiziert. Der dortige Verein „Blühstreifen e.V.“ erhielt für sein Engagement einen Agenda 21 Preis auf dem diesjährigen Flämingmarkt in Raben.

Die Gemeindevertreter befürworteten den Antrag. Bürgermeister Marco Beckendorf schlug vor, das Anliegen in die auf den Weg gebrachte Stiftung für Naturschutz einzubringen. In diese hat die Firma Wienerberger bereits einen nicht unerheblichen Beitrag eingezahlt. Dort soll eine halbe Arbeitsstelle geschaffen werden, mit der man sich dann genau mit solchen Anliegen beschäftigen kann. Demensprechend korrigierte die Fraktion ihren Antrag, so dass sich demnächst der Stiftungsrat damit beschäftigen kann.

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