Irrwischkönigin, Barbara Kratz, Diana Anders, Lehnsdorf, Landfrauen

Die Irrwischkönigin begeisterte in Lehnsdorf

Wiesenburg/Mark, Lehnsdorf. Viele Erwachsene und einige wenige Kinder sind am Sonntag Nachmittag ins Dorfgemeinschaftshaus Lehnsdorf geströmt, um sich das Märchen „Irrwischkönigin“ anzusehen. Am Ende gab es sehr lange Beifall. Zwischendurch herrschte vor lauter Spannung Totenstille, wie sich Diana Anders freute, die das Bühnenstück geschrieben hat: „So muss es sein.“

Irrwischkönigin, Barbara Kratz, Diana Anders, Lehnsdorf, LandfrauenDie Geschichte selbst ist schnell erzählt. Königin und König bleibt der Kinderwunsch verwehrt, bis ihnen die Irrwischkönigin hilft. Allerdings mit einer Bedingung: Der jungen Knabe darf später nie seine Liebe verlieren. Doch dann erwählt er ausgerechnet ein armes Waldmädchen, was dem Königspaar nun gar nicht passt. Sie nehmen ihm seine Liebe. Bis ihn seine Liebste Blauäuglein rettet, verschwindet er im Reich der Irrwischkönigin.

Irrwischkönigin, Barbara Kratz, Diana Anders, Lehnsdorf, LandfrauenDoch der Schauspielerin Barbara Kratz gelingt es, aus diesem romantischen Märchen ein so spannendes Ereignis zu machen, dass ein Kind im Saal es nicht mehr aushält und von seiner Mutter rausgebracht werden muss. Dabei spielt Barbara alles allein, das Blauäuglein als Heldin der Geschichte, die Taube auf deren Schulter, den Prinzen, Königin und König, Bedienstete und die Irrwischkönigin. Sie arbeitet so gekonnt mit ihrer Stimme, mit einfallsreichen Instrumenten zum Erzeugen von Tönen, mit gut gesetzten Pausen, mit Donner, Qualm, Licht und Feuer, mit Puppen sowie einigen wenigen Utensilien, dass die Zuschauer gebannt auf die Bühne schauen. Fast möchte man die Augen schließen, um das Stück als Hörspiel zu genießen. Doch dann würde einem entgehen, wie klug die Farben eingesetzt wurden und wie schnell sich ein Schloss in einen Wald verwandeln lässt. Eine Stunde spielt Kratz so durch.

Normalerweise spielt die Truppe, bei der Anders auch Regie, Ton und Beleuchtung übernimmt, vor allem am Freien Werkstatt Theater in Köln. „Seit sieben, acht Jahre spielen wir das Stück bereits“, erzählt Anders. „Aber“, setzt sie hinzu, „wo wir eine geeignete Bühne finden, spielen wir auch.“ Nach Lehnsdorf eingeladen wurden sie von der Gruppe Lehnsdorfer Landfrauen – für Kultur und Tradition. Die informelle Gruppe aus zehn Frauen des Dorfes wollte den Schwung nach der 800-Jahrfeier 2015 nutzen. Seit einem Jahr organisieren sie Spieleabende und andere Veranstaltungen. Die „Irrwischkönigin“ war ihr erster Theaterabend. „Es ist ein großes Geschenk, dass jemand so Professionelles sich bereit erklärt, auf dem Dorf zu spielen“, sagt eine der Landfrauen, Sabine Zurmühl, und freut sich über die große Resonanz. Demnächst laden sie zum Basteln von Weihnachtsgaben. Im Januar gibt es dann den ersten Kinoabend.

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