Große Pläne für Wiesenburg

Wiesenburg/Mark. Mit Hilfe der Städtebauförderungen können Städte und Kommunen auch sehr kostenintensive Projekte umsetzen, die ein Volumen bis zu sechs Millionen Euro haben. Diese Möglichkeit möchte auch die Gemeinde Wiesenburg/Mark gern nutzen, auch wenn es ohne Kredit nicht gehen wird. Bürgermeister Marco Beckendorf hat schon mehrmals die Idee vorgestellt, sowohl die alte Brauerei als auch das Drahtwerksgelände wieder zu beleben (siehe auch diesen Artikel). „Entweder haben wir noch Hoffnung auf eine positive Entwicklung, dann sollten wir die Gelegenheit beim Schopf packen und investieren, wenn nicht, dann geht das gesamte Smart-Village Projekt den Bach runter“, so seine Meinung.

Drahtwerk, Wiesenburg
Sozialgebäude Drahtwerk

Es ginge darum, die beiden Gelände wieder in Nutzung zu bringen, vor allem, weil sie ortsprägend sind und auch eine gewisse Bedeutung für die Einwohner haben, so seine Meinung. War anfangs nur von der Brauerei die Rede, will der Rathauschef nun auch das Sozialgebäude des Drahtwerks mit einbinden. Dazu hatte er kürzlich ein Gespräch mit dem jetzigen Eigentümer mit dem Ergebnis, das dort keine Entwicklung stattfinden wird. Die Lage ist ähnlich wie bei der Brauerei. Verbindlichkeiten an die Gemeinde wurden nicht beglichen, so dass man jetzt rechtliche Schritte einleiten will, die zu einer Übertragung des Gebäudes entweder an die Gemeinde oder einen anderen Besitzer führen sollen. Das aber auf dem Grundstück Schulden lasten, wäre die Gemeinde schon der bessere Partner, meint Beckendorf. Pläne für die Entwicklung der Areale fällt natürlich nicht nur die Gemeinde allein. Es werden Mietinteressenten und auch die Bürger mit ins Boot geholt, um über Ideen und Vorschläge zu beraten.

Drahtzieherei, Wiesenburg
Drahtzieherei

Ob es dazu kommt, muss die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung am 27. 11. entscheiden und dann muss es auch schnell gehen, denn die Antragsfrist läuft am 30.11. aus. Mit dem Beschluss soll eine erste Skizze eingereicht werden. Der Bund entscheidet dann über die eingereichten Projektskizzen, welche für einen förmlichen Antrag zugelasen werden. Mit einer Entscheidung wird im April 2019 gerechnet. In der Projektskizze der Gemeinde Wiesenburg/Mark soll das Quartier Drahtzieherei-Postplatz-Brauerei als Smart-Village-Campus entwickelt werden.

Wiesenburg, Drahtwerk
Sozialgebäude Drahtwerk

Die Wiederbelebung erfolgt stufenweise und orientiert sich am Grad der gewerblichen Nutzung. Werden auf dem Brauereigelände größtenteils Arbeits- und Atelierräume für den Nonprofitbereich und Nebenerwerb in den warmen Monaten zur Verfügung gestellt, sollen die revitalisierten Parzellen und Büroräume auf dem Drahtziehereigelände durch Gründer und Gewerbetreibende genutzt werden. Letztere können auch Parzellen auf dem Gelände erwerben, währen auf dem Brauereigelände die Räume zur Miete oder Erbpacht vergeben werden. Das Sozialgebäude des Drahtwerkes könnte, vorausgesetzt man kann es erwerben, als Wohn- und Co-Workingspace erhalten werden. Wohnraummangel ist für viele Gründer im ländlichen Raum ein Problem, daran sollte keine Idee scheitern, heißt es in der Erläuterung zum Beschluss. Durch die Auswahl der Gemeinde Wiesenburg/Mark, zusammen mit Bad Belzig, als einziges „Smart-Village-Projekt“ in Brandenburg, bestünden gute Chancen auf Zustimmung des Landes, heißt es weiter.

Jetzt kommt es auf die Gemeindevertreter an. Stimmen sie zu, könnte nun auch endlich dieser Bereich des Ortes weiter entwickelt werden und einige Schandflecke verschwinden.

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