Wiesenburg/Mark. Keine Einigung konnte in der Hauptausschusssitzung über die Erhöhung der Aufwandsentschädigungen für Gemeindevertreter und Ausschussmitglieder erzielt werden. Die jetzigen Beträge stammen aus dem Jahr 2014 und wurden in der Vergangenheit zweimal angeglichen, einmal gleich nach der Wende und ein zweites Mal auf Antrag der SPD-Fraktion. Schon damals war das Echo der Bevölkerung nicht grad positiv, wie Bernd Müller sich erinnert. „Ihr macht Euch hier die Taschen voll“, war oft zu hören. Jedoch – Lokalpolitik bedeutet auch viel Arbeit und wird ehrenamtlich geleistet.
Inzwischen hat sich die Anzahl der einzelnen Sitzungen stark erhöht, es sind neue Ausschüsse dazu gekommen. Nicht selten sitzen die Abgeordneten mehr als vier Stunden zusammen und das nicht nur einmal im Monat. Eine Anhebung der Entschädigung ist also durchaus vertretbar, die Frage ist nur, wann. Im kommenden Jahr sind Kommunalwahlen und sowohl davor als auch danach könnte ein ungünstiger Zeitpunkt sein.
Kämmerin Kornelia Feldmann plädiert jedoch eindeutig dafür, dass die alte Gemeindevertretung noch den Beschluss fasst:
„Sonst heißt es nachher, kaum sind sie gewählt, schon erhöhen sie die eigenen Gelder“, sagt sie.
Vor allem sind sich aber alle in einem Punkt einig: Vorrang hat die Entschädigung der Feuerwehrkameraden. Diese ist schon lange im Gespräch und ehe da nichts beschlossen ist, wird auch nicht über die Entschädigung der Gemeindevertreter beraten. Das könne man den Kameraden nicht wirklich vermitteln, so die einheitliche Meinung aller. So wird dazu noch einmal in einer erneuten Hauptausschusssitzung beraten. Bürgermeister Marco Beckendorf wird einen Vorschlag für die erste Sitzung nach der Wahl erarbeiten, über den dann beraten werden soll. Auch er ist der Meinung, die jetzigen Sitzungsgelder spiegeln den Aufwand nicht wieder.
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