Bildungsreisen durch den Hohen Fläming

Die zweite Bildungsreise Hoher Fläming ging in die Region um Wiesenburg/Mark. Das Projekt wird vom Naturparkverein Hoher Fläming e.V. in Kooperation mit der LAG Fläming-Havel e.V. organisiert. Begleitet wurde sie von Natur- und Kulturführerin Angela Hamann. So trafen sich Interessierte am vergangenen Donnerstag am Bahnhof Bad Belzig.

Von dort aus ging es in Richtung Wiesenburg zu einer Schlossbesichtigung mit Anke Eilert. Anschließend stand eine Wanderung durch den Wiesenburger Park bis zum Bahnhof auf dem Programm. Parkleiter Ulrich Jarke erklärte die verschiedenen Gewächse und erzählte auch etwas über die Geschichte der Anlage. Da derzeit die Rhododendren blühen, war die Tour ein ganz besonderes Erlebnis. Auch wenn zu sehen war, dass die Sträucher durch die langanhaltende Trockenheit des vergangenen Sommers doch erheblich gelitten haben.

Im Bahnhofscafe hatten die Organisatoren des Projektes Countrygolf ein kleines Büfett zur Stärkung aufgebaut. Aber vorher erklärte Jan Johannsen gemeinsam mit seinem Partner Robin Weber, was zukünftig geboten werden soll. Nachdem das Projekt bereits der Gemeinde vorgestellt wurde, nimmt es langsam Gestalt an. Den beiden Initiatoren ist es vor allem wichtig, dass das Golf spielen für jeden erschwinglich sein soll. Es wird also nicht das typische Klischee bedient, wo weiß gekleidete reiche Damen und Herren mit einem Ferrari anreisen und dort spielen. Die Preise orientieren sich zum Beispiel an Mitgliedschaften in Sport- oder Fitnessclubs und werden sich auf einen Jahresbeitrag von etwa 250 Euro belaufen. Dann kann man jederzeit spielen. Aber es wird auch die Möglichkeit geben, stundenweise zu buchen. Inzwischen wurde das notwendige Gelände von der Gemeinde Wiesenburg/Mark gepachtet. Die Naturgolfanlage wird in die Landschaft integriert. Auch vorhandene Biotope sollen eingebunden und mit Hilfe des Parkfördervereins gekennzeichnet werden. Aber es wird nicht nur Golf geboten. Im ehemaligen Güterschuppen ist eine Indoor-Golfanlage geplant und eine Modellfahrzeug-Erlebniswelt.

Weiterhin wird es Boßeln im Park geben und, befristet für ein Jahr, Fußballgolf auf der großen Wiese am Teich direkt im Park. Dabei muss um Hindernisse gespielt werden. Für die dafür benötigten Skulpturen gab es eine Ausschreibung. „Da hat sich sogar ein Künstler aus Singapur beworben“, schmunzel Jan Johannsen. Man hat sich letztendlich aber für einen regionalen Künstler entschieden. Auch das Cafe wird sich ein bisschen verändern, denn es soll ein Imbiss angeboten werden.

Zusätzliche Ideen sind ein Spielplatz und Schwarzlicht-Minigolf im Keller des Bahnhofs. „Wir haben jedoch ein Wildschweinproblem“, so Johannsen. So wird wohl ein Zaun nötig werden, entgegen der eigentlichen Planung. Einwohner und Gäste können sich jedenfalls auf eine neue Attraktion zur Freizeitgestaltung freuen, denn schon im August soll ein Teil der Vorhaben zur Verfügung stehen, wie die Minigolf Anlage. Probieren konnten die Teilnehmer aber bereits sofort, im Wartebereich war eine kleine Golfstrecke aufgebaut.

Nach dem Kaffe ging es für die Teilnehmer auf den Sensthof nach Reetz. Dort wurden sie mit Liedern der Reetzer Singegruppe, gemeinsam mit Schulkindern, begrüßt.  Im Ökozentrum war nämlich eine Schulklasse aus Berlin zu Gast. Sie hatten sich drei Tage lang mit Natur und Ökologie beschäftigt. Mit einer Besonderheit – Handys waren nicht erlaubt. „Das haben die Kinder aber auch gar nicht vermisst“ so Lehrerin Ulla Ondtratschek, die seit vielen Jahren Schulklassen nach Reetz begleitet. Die Kinder haben selbst Brot gebacken und auch das sonstige Essen war rein vegetarisch. Die Schüler erzählten kurz von ihren Erlebnissen und überreichten Uta Hohlfeld von der LAG einen selbst gestalteten Kalender, in dem sie ihre Eindrücke dargestellt hatten. Die Kinder hatten einen kleinen Imbiss mit ihrem selbst gebackenen Brot und Holunderlimonade vorbereitet. Dann gab Dieter Wankmüller einen Einblick in das Ökozentrum und seine Aufgaben und Pläne, ehe es zu einer Besichtigung in die Natur ging.

Abschluss der zweiten Tour war das Yogawalking an der Borner Mühle. Dabei werden Atmung und gehen aufeinander abgestimmt und weitere Elemente des Yoga verwendet. Und auch das wurde natürlich ausprobiert.

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