Schwanebeck, Pfingstmaie

Schwanebeck: Kiefer für Maibaum geschlagen

Schwanebeck. Ob die Kiefer, die dieser Tage nahe Schwanebeck gefällt wurde, vor Jahrzehnten einen gut gewachsenen Weihnachtsbaum abgegeben hätte, kann niemand sagen. Sechs Jahrzehnte liegen zwischen dem Zeitpunkt, in dem sie in einen Weihnachtsbaumständer gepasst hätte und dem heute. Jetzt – konkret an Pfingsten – bekommt die Kiefer ihren großen Auftritt; zumindest ihr Stamm.

Als Pfingstmaie soll sie, dann mit einer Birkenkrone und bunten Bändern geschmückt, am Pfingstsonnabend auf dem Dorfanger von Schwanebeck aufgestellt werden.

Im vergangenen Jahr hatte eine Gruppe engagierter Einwohner diese alte Tradition wieder aufleben lassen; zeitgleich verständigte sich die Dorfgemeinschaft darauf, daran anzuknüpfen.

Schwanebeck, Pfingstmaie
Schwanebeck beim Schälen der Pfingstmaie

In dieser Folge war bereits vor einiger Zeit Ausschau nach einer gut gewachsenen Kiefer gehalten worden. “Für einen Pfingstbaum sollte der Stamm möglichst gerade gewachsen sein”, erklärt Raimund Rudolph, der die Aktion im vergangenen als auch in diesem Jahr federführend leitet.

Auf dem “Hedeberg” (Heideberg) am Ortsrand wurde der “Spähtrupp” letztendlich fündig, und Ralf Braune, Besitzer des Waldstücks, versprach, den ausgesuchten Baum zu sponsern. Als er gefällt wurde, war auch er natürlich mit dabei.

Danach machten sich 14 Helfer mit Schäleisen und Spaten daran, die Rinde vom Stamm zu lösen. Der elfjährige Hugo Kamradt war der jüngste im Team. Er sagte: Wenn viele helfen ist man schneller fertig” und “ich bin hier, weil es Spaß macht zu helfen.”

Er war mit seinem Papa Danny Spalek dabei und mit Eifer bei der Sache. Der älteste, mit 59 Jahren, war Ortsvorsteher Hartmut Jänicke.

Nach getaner Arbeit wurde der geschälte Stamm ins Dorf gefahren und eingelagert. Bis zum Pfingstfest soll er trocknen um dann, geschmückt mit bunten Bändern und einer Birkenkrone, aufgerichtet zu werden. “Das verbinden wir auch in diesem Jahr mit unserem Dorffest”, so der Ortsvorsteher. Damit steht schon jetzt fest, dass unter dem Baum – der das Vorjahresexemplar in doppelter Höhe überragen wird – ordentlich gefeiert werden soll.

Der Dorfrekord, den die Schwanebecker bereits vor über einem Jahrzehnt mit einem 26 Meter hohen Pfingstbaum aufstellten, kann in diesem Jahr mit dem 19 Meter langen Stamm jedoch noch nicht gebrochen werden.

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