Teltow-Fläming: Corona-Infektionsgeschehen in der 4. Kalenderwoche 2021

Teltow-Fläming. Unter 100 ist die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Teltow-Fläming in der vergangenen Woche gesunken. Sie beträgt aktuell 99,1. Seit Beginn der Pandemie wurden 4215 Menschen aus dem Landkreis positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestet, derzeit haben 824 Personen positive Befunde. Im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstarben in Teltow-Fläming bislang 104 Menschen (alle Informationen mit Stand vom 29. Januar 2021). 

Situation in Gemeinschaftseinrichtungen

Es gibt bestätigte Einzel-Infektionsfälle in fünf Kindertagesstätten, einer Kindertagespflegestelle sowie einem Hort. Aus einer Kita wurden zwei Infektionen gemeldet. Sieben Senioren- und Pflegeeinrichtungen sind derzeit betroffen. Je einen Infektions- bzw. Quarantänefall verzeichnen zwei Gemeinschaftseinrichtungen des Asylwesens im Landkreis.

Bleibt die Inzidenz niedrig und treten in den Kitas nicht gehäuft Infektionen auf, können die Einrichtungen weiter geöffnet bleiben. Sozialdezernentin Kirsten Gurske:

„Wir haben größten Respekt vor der Arbeit, die gerade in der aktuellen Situation in den Einrichtungen der Kinderbetreuung geleistet wird. Selbstverständlich nehmen wir das dortige Infektionsgeschehen sehr ernst und wissen um die Sorgen des Personals und der Eltern. Deshalb haben wir uns als Landkreis wiederholt dafür eingesetzt, dass es bessere Testangebote und zeitnahe Impfmöglichkeiten geben soll. Auf Landesebene wird aktuell ein Testkonzept für Erzieher*innen für die Monate Februar bis April erarbeitet. Nach wie vor bitten wir darum, dass Kinder nach Möglichkeit zu Hause betreut werden, solange es die Infektionslage erfordert. Eltern, die so zur Entlastung der Kitas beitragen, sollen von den Kita-Beiträgen entlastet werden.“

 Impfungen

Das Impfzentrum in Luckenwalde steht in den Startlöchern. Es nimmt wie geplant am 2. Februar 2021 in der Fläminghalle seinen Betrieb auf. Alle Voraussetzungen vor Ort sind bestens erfüllt – was fehlt, ist der Impfstoff. Nach Auskunft der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg haben bislang 630 Personen für die Zeit vom 2. bis 12. Februar Termine für die Erstimpfung in der Fläminghalle erhalten. Für sie stehen auch die Termine für die Zweitimpfung fest. Beim Impfstoff der Firma Moderna, der in Luckenwalde zum Einsatz kommen wird, geschieht das planmäßig 28 Tage nach dem ersten Piks.

Nach Auskunft der KVBB wird Anfang Februar entschieden, ob und wann weitere Termine vergeben werden können. Alles hängt von der weiteren Impfstofflieferung ab.

Krisenstabsleiterin Dr. Silke Neuling:

„Viele Menschen wenden sich an den Landkreis und beklagen, dass sie für sich oder ihre betagten Angehörigen noch keine Impftermine haben. Das kann ich sehr gut verstehen, wir nehmen diese Sorgen intensiv wahr. Leider liegt es nicht in der Hand des Krisenstabes, das Terminmanagement zu beeinflussen. Weil derzeit nicht genügend Impfstoff zur Verfügung steht, ist es im Moment besonders schwierig, Prozesse zu optimieren oder zu beschleunigen. Deshalb kann in Luckenwalde vorerst leider auch nur eine von sechs Impfstraßen in Betrieb gehen. Das Terminmanagement liegt zudem weiterhin allein in der Hand der Kassenärztlichen Vereinigung. Dennoch werden wir nicht nachlassen, alles uns Mögliche zu tun.“

Weitere Informationen zum Impfzentrum Luckenwalde:

http://www.teltow-flaeming.de/de/aktuelles/2021/01/20210126-aufbau-impfzentrum.php

Situation in Krankenhäusern

Vorsichtig optimistisch äußerte sich der Ärztliche Direktor des Evangelischen Krankenhauses Ludwigsfelde, Dr. Burkhard Schult, bei der jüngsten Sitzung des Corona-Krisenstabes am 28. Januar 2021 zur Lage in den Krankenhäusern. Dort sei die Situation „auf angespanntem Niveau stabil“ und nicht mehr ganz so dramatisch wie noch vor Tagen.

„Die Häuser sind ausgelastet, aber die leicht sinkenden Fallzahlen lassen uns hoffen. Dafür sorgt auch die Tatsache, dass wir ca. 60 bis 65 Prozent des Personals mit einer ersten Impfung versorgen konnten. Bisher wurden ca. 470 Beschäftigte des Krankenhauses, des Rettungsdienstes und medizinischer Leistungserbringer immunisiert. Das ist enorm wichtig für die Leistungsfähigkeit dieser Einrichtungen.“

Dr. Burkhard Schult war kürzlich für seine Verdienste in der Corona-Pandemie im Rahmen einer Videokonferenz mit dem Teltow-Fläming-Preis 2021 ausgezeichnet worden.

Bürgertelefon

Rückläufig sind aktuell die Anrufe beim Bürgertelefon des Landkreises Teltow-Fläming. Vor allem der Informationsbedarf an den Wochenenden hat stark nachgelassen. Deshalb wird die 03371 608 6666 ab Februar sonntags nicht mehr besetzt. Die Hotline ist dann montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 15 Uhr zu erreichen.

Unterstützung durch die Bundeswehr

12 Angehörige der Bundeswehr wurden am 28. Januar 2021 im Kreishaus in Luckenwalde begrüßt. Sie werden ab sofort stationäre Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe im Landkreis unterstützen und dort Beschäftigte und Besucher*innen auf das SARS-CoV-2-Virus testen. Intensive Tests sollen gewährleisten, dass die die besonders gefährdeten Bewohner*innen der Pflegeheime vor einer Ansteckung mit dem Virus geschützt werden.

Landrätin Kornelia Wehlan begrüßte die Bundeswehrangehörigen aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen im Kreishaus und sprach die Hoffnung aus, dass sie in „normalen Zeiten den schönen Landkreis Teltow-Fläming auch als Gäste kennenlernen.“ Kreistagsvorsitzender Danny Eichelbaum freute sich besonders, dass auch Matrosen unter den Soldaten sind und verwies auf die sehr engen partnerschaftlichen Beziehungen des Landes mit der Fregatte Brandenburg.

Datenabgleich

Ein umfangreicher Datenabgleich findet derzeit im Gesundheitsamt Teltow-Fläming statt. Ziel ist es, eine einheitliche Datenbasis zu erhalten und die Differenzen zwischen den Angaben von Landkreis, Land und Robert Koch-Institut auszuräumen. Hier war es in der Vergangenheit aus mehrfachen Gründen (u. a. unterschiedliche Meldewege) immer wieder zu unterschiedlichen Angaben und Verzögerungen gekommen.

Beim Datenabgleich wurde festgestellt, dass einige Infizierte doppelt erfasst wurden. Das kommt zum Beispiel dann vor, wenn sich positiv getestete Personen eigenständig beim Gesundheitsamt melden und das offizielle Testergebnis aus dem Labor erst später ankommt. Ein kleiner Schreibfehler kann zu doppelten Meldungen führen (Anna/Anne, Schmidt/Schmitt oder Schmid usw.) Sozialdezernentin Kirsten Gurske:

„Es handelte sich um Einzelfälle, aber bis nächste Woche wollen wir alles überprüft und bereinigt haben. Mit dem Problem hatte nicht nur unser Landkreis zu kämpfen. Zum Glück haben wir jetzt die personellen Kapazitäten, um den Datenabgleich durchführen zu können.“

(Pressemitteilung des Landkreises Teltow-Fläming)

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