AWO Familienezentrum TRollberg, Bad Belzig

Bad Belzig: Konzert für Babys und Kleinkinder im AWO Familienzentrum im TRollberg

Bad Belzig. Zwei junge Musikerinnen aus Köln waren dieser Tage im AWO Familienzentrum im TRollberg in Bad Belzig zu Gast. Sie musizierten unter freiem Himmel – für Babys und Mütter, die sich sonst in der Krabbelgruppe treffen.

Nach den, auch in diesem Bereich für Mütter und Kinder entbehrungsreichen Monaten der Coronavirus-Pandemie, war das kleine Konzert im Grünen für alle Freude und Genuss zugleich. “Ich bin unglaublich dankbar dafür”, so Dana Nobel, die es sich mit ihrem Sohn Benno unter alten Bäumen gemütlich gemacht hatte.

Benno, gerade zehn Monate alt, saß mal kuschelnd bei der Mama, mal krabbelte er auf der bunten Decke umher – dabei immer den Melodien lauschend.

Es war mucksmäuschenstill, als die Violinistinnen ihr kleines Konzert begannen – und es blieb mucksmäuschenstill, bis der letzte Ton verklungen war. Auch Antje Engel und Anna von Raußendorff genossen die Zeit. Für die Musikerinnen war das Minikonzert in Bad Belzig, bedingt durch die Pandemie, der erste Auftritt nach über einem Jahr. Während dieser Zeit konnten sie zwar musizieren – aber eben nicht vor Publikum sondern nur im stillen Kämmerlein. Konzerte aller Genres waren nicht möglich. Auch für Kunst- und Musikliebhaber eine große Entbehrung. Doch wie systemrelevant ist Musik? Dieser Frage gehen die beiden Musikerinnen, die sonst an der Kölner Philharmonie tätig sind, jetzt im Rahmen eines Forschungsprojektes auf den Grund.

Für das Konzert in Bad Belzig hatten sie u.a. Werke von Jean-Marie Leclair ausgewählt. “Momente wie diese, gehen mir unter die Haut”, so Corinna Reinbach vom Familienzentren. Während des Konzerts erlebte sie die Babys und Kleinkinder, obwohl Musik und Bewegung in der Krabbelgruppe eine Große Rolle spielen und wichtiger Bestandteil der Treffen sind, noch einmal ganz anders. Momente, in denen die Babys einfach nur lauschten, auf die Orchestermusikerinnen zukrabbelten, Kleinkinder während des Konzerts auf sie zugingen und zu tanzen begannen, öffneten die Herzen – sorgten für ein unsichtbares Band, dass sich zwischen Musikern und Publikum entspann.

“Wie sehr uns das musizieren vor Publikum gefehlt hat, ist uns heute wieder richtig bewusst geworden”, sagen Antje Engel und Anna von Raußendorff, die auch im Rahmen ihrer Tätigkeit an der Kölner Philharmonie für Kinder unterschiedlicher Altersklassen musizieren.

Für die Premiere der Konzertbühne im Grünen hier in Bad Belzig hatten die beiden Frauen, die auf eine zehnjährige Orchester Erfahrung zurückblieben können, ein wunderschönes, kleines musikalisches Buffet gedeckt – für Menschen, die lange keine oder noch nie Klassik gehört hatten.

Antje Engel und Anna von Raußendorff
Antje Engel und Anna von Raußendorff

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