Raben, Naturparkzentrum Hoher Fläming

Raben: Sonnentag im Naturparkzentrum Hoher Fläming

Raben. Wie auch im Universum drehte sich am vergangenen Sonntag im Naturparkzentrum Hoher Fläming alles um die Sonne. Und dabei war gar nicht mal so sicher, dass sie auch scheinen würde. Besorgt verfolgte Katja Draeger die ganze Woche über den Wetterbericht, denn bei Regen hätte die ganze Veranstaltung keinen Sinn gemacht. Aber das Glück war den Veranstaltern hold.

So konnten die Besucher viel Wissenswertes über unser Lebenselixier erfahren und auch verschiedene kleine Experimente durchführen. So wie Familie Dietrich von der schönen Insel Töplitz in Werder. Sie hatten eigentlich die Burg Rabenstein für dieses Wochenende angesteuert. Zusätzlich informierten sie sich, ob nicht auch im Naturparkzentrum etwas los wäre. Und sie hatten Glück. So kamen sie ganz unbedarft mit den beiden Kindern und waren sichtlich überrascht von dem tollen Angebot. Besonders für Sohn Bela war die ganze Sache sehr interessant. Er konnte einiges Wissenswerte für die Schule mitnehmen. Und natürlich war auch ein Besuch im Laden eingeplant, vorrangig, um vielleicht ein Geschenk für die Oma zu finden, die demnächst Geburtstag hat.

Raben, Naturparkzentrum Hoher Fläming
Familie Dietrich wartet auf das Ergebnis ihrer Fotos

Ganz fantastisch fand die Familie das Gestalten von Sonnenfotos. Da suchten sich sogar Mama Katja und Papa Kai im Wildgarten der alten Brennerei Blüten und Blätter, um ein Foto zu gestalten. Und wetteiferten sogar, wessen Foto am Ende das schönste war. Die Methode  ist eigentlich recht einfach, man braucht nur sogenanntes Sonnendruckpapier. Dieses ist mit Eisenpulver beschichtet. Die Verbindung mit Sonne und kaltem Wasser führt zu einer chemischen Reaktion, so dass schließlich ein Bild sichtbar wird. Dazu werden Blätter und Blüten auf das Papier gelegt und fixiert, damit nichts verrutscht oder wegfliegt. Dann muss das Blatt etwa 20 Minuten in der Sonne liegen. Anschließend kommt es ins Wasserbad und nach kurzer Zeit sieht man die Motive. Nun muss alles nur noch trocknen. „Das macht besonders den Kindern sehr viel Spaß“, sagte Katja Draeger. Aber auch den Erwachsenen, wie man sieht.

Raben, Naturparkzentrum Hoher Fläming
Bela bekommt die Sonnenuhr erklärt

Während der Wartezeit konnte man an verschiedenen Stationen sein Wissen testen und auch viel Neues erfahren. Und sich auch alles gut merken, denn letztendlich konnte ein Fragebogen ausgefüllt werden. Beeindruckend fanden Bela und Papa Kai die Sonnenuhr. Durch eine gebogene Linse werden dort die Sonnenstrahlen gebündelt. Innerhalb ist ein Messstreifen mit den Uhrzeiten des Tages eingelegt. So kann festgestellt werden, wie lange an jedem Tag die Sonnen geschienen hat und auch wie stark. Bei strahlendem Sonnenschein ist ein Loch in den Teststreifen richtig gebrannt. Jeden Tag wird ein neuer Streifen eingelegt und  dann aufgehoben. Nur für eineinhalb Monate gibt es keine Aufzeichnungen. Der Grund ist einfach, wie Katja Draeger weiß. „Das hat mit der Winterzeit zu tun, da kommt die Sonne nicht über das Hausdach“, erklärt sie.

Raben, Naturparkzentrum Hoher Fläming
Manche Fragen auf dem Fragebogen waren gar nicht so leicht zu beantworten

In der Werkstatt konnte Bela einen Sonnenuntergang simulieren. Dazu brauchte er nur Wasser, etwas Milch und eine Taschenlampe. Zuerst testete der Fünftklässler den Lichtschein bei klarem Wasser – die Sonne schien weiß auf ein davor gehaltenes Stück Papier. Dann gab Katja Draeger einen Schluck Milch in das Gefäß. Nach dem Umrühren erneut der Test mit der Taschenlampe. Die Milch trübt das Wasser, dadurch wird das Licht der Taschenlampe gebrochen und die Farben gelb, orange und rot werden sichtbar. Das weiße Blatt Papier sah nun leicht rosa aus. „Für einen schönen Sonnenuntergang braucht man also Dreck in der Atmosphäre“, erklärte sie Bela.

Draußen gab es weitere Fragen, die teilweise gar nicht so leicht waren. Warum fliegt der schwarze Solarzeppelin ohne Flügel und Motor? Wie entsteht ein Regenbogen? Wie kann man die Jahreszeit ohne Kalender feststellen? Bewegen sich Pflanzen? Bela kam ganz schön ins Schwitzen, aber mit Hilfe von Mama und Papa konnte er dann vieles doch selbstständig erklären. So füllten alle gemeinsam letztendlich den Fragebogen aus und hoffen auf einen kleinen Gewinn.

Nun waren alle noch gespannt auf ihre Sonnenfotos. Einige Blätter und Blüten hatten sich wunderschön abgebildet, andere nicht so deutlich. Katja Dietrich kam so auf den Gedanken, die Pflanzenteile vorher zu pressen, damit sie besser aufliegen.

(Artikelfoto: Familie Dietrich wartet auf das Ergebnis ihrer Fotos)

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