Klein Glien, Coconat, Cocolab

Klein Glien: Offene Türen im Cocolab

Klein Glien. Die Scheune im Coconat in Klein Glien ist nicht wieder zu erkennen. Innerhalb eines halben Jahres wurde aus einem Abstellraum eine Werkstatt. So ist inzwischen der geplante Makers Space fast fertig. Bereits im vergangenen Jahr konnten sich Interessenten ansehen, was entstehen soll und schon einmal sehen, wie der 3-D-Drucker und die handgeführte CNC-Fräse funktionieren. Inzwischen sind einige neue Maschinen dazu gekommen. Aber nicht alle erfordern computertechnische Kenntnisse.

Die Idee so einer Werkstatt bestand von Anfang an, wie Janosch Dietrich erzählte. Dem Verein des Coconat und seinen Mitstreitern war es wichtig, sich nicht nur auf das Digitale zu beschränken, sondern auch etwas zu schaffen, wo man auch Dinge bauen kann.

Klein Glien, Coconat, Cocolab
Der Industrieroboter

„Es war schwieriger, als gedacht“, so Janosch Dietrich. Möglich gemacht hat es letztendlich eine Förderung. Nicolai Hertel, der im Makers Space mit den Hut auf hat, ist seit Oktober letzten Jahres damit beschäftigt, die Werkstatt aufzubauen. „Es sah echt wild aus“, schmunzelt er. Umso erfreulicher ist es auch für ihn, was inzwischen geschafft wurde. „Wir wollen das digitale mit klassischen Werkzeugen verbinden“, sagt er. Wer also dort arbeiten möchte, kann es auch mit ganz normalen Maschinen tun. Für die computergestützten gibt es Unterstützung durch die  Mitarbeiter des Cocolab. Denn bei einigen muss man sich erst mit der Software auseinandersetzen.

Klein Glien, Coconat, Cocolab
Die Siebdruckmaschine

Inzwischen gibt es auch neue Maschinen. Wie eine Siebdruckmaschine. Diese ist ein Geschenk des Kreativ- und Bildungszentrums Die Gelbe Villa aus Berlin und ein älteres Modell, deshalb relativ unkompliziert in der Handhabung. Gerade sind alle dabei, sie aufzubauen und zu testen. Mit ihr könnten neben Plakaten und Bildern auch T-Shirts bedruckt werden. Nicolai Hertel erklärte den Besuchern die Funktionsweise. „Das muss erst mal angeschoben werden mit dem Siebdruck“, so Hertel, „es muss jemand da sein, der anleiten kann.“

Weiterhin gibt es einen Schneideplotter und auch einen Lasercutter. Bei letzterem ist jedoch noch einiges zu tun. „Wir haben es noch nicht geschafft, dass er fehlerlos funktioniert“, so Nicolai Hertel. Aber zumindest der 3-D-Drucker arbeitet still vor sich hin – er produzierte gerade einen Adapter für den Staubsauger.

Einige Maschinen stehen in einem „Glashaus“ aus alten Fenstern, welches sich gut in das alte Gemäuer einfügt. Daneben Pinwände und Flipcharts, denn die Räumlichkeiten sind auch für Workshops und Ähnliches zu mieten. Gut geeignet ist der Makers Space für Start Ups, aber auch für Firmen der Region, die sich für ein oder zwei Arbeiten, die vielleicht jährlich gemacht werden müssen, nicht extra die entsprechende Maschine kaufen wollen. Einige Projekte in diesem Zusammenhang laufen schon. So gibt es unter anderem einen Videoschnittraum. In der Ecke steht eine besondere Herausforderung – ein Industrieroboter. Dieser soll so programmiert werden, dass er einmal eine Feldsteinmauer bauen kann.

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Maschinen im Glashaus

Wann nun die offizielle Eröffnung ist, steht noch nicht fest. „Das hängt alles davon ab, wann wir einen Maurer kriegen“, sagt Nicolai Hertel. Man sei schon mehrmals kurz davor gewesen und dann habe es doch nicht geklappt. Denn an Wänden und Gewölbedecke muss noch einiges gemacht werden.

Aber alle sind zuversichtlich. Alles muss sich entwickeln und lebt von den Leuten, die mitmachen. Und – es ist noch genug Fläche da, um den Makers Space auszuweiten. Ab der Eröffnung soll es zusätzlich alle zwei Wochen einen Tag geben, an dem die Leute einfach mit ihren Projekten kommen können, um diese dann umzusetzen.

(Artikelfoto: Nicolai Hertel erklärt die verschiedenen Maschinen)

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