Bad Belzig, Baum des Jahres

Baum des Jahres 2022 – Die Rotbuche

Stadt Bad Belzig. Bereits zum zweiten Mal wurde die Rotbuche zum Baum des Jahres ernannt. 1990 erhielt sie diesen Titel schon einmal. Die Rotbuche besticht durch ihre Eigenschaften, weshalb sie in unseren Breitengraden der häufigste Laubbaum ist. Sie ist unkompliziert und pflegeleicht, kann an sonnigen und schattigen Plätzen gut gedeihen. Sie mag es weder zu nass noch zu trocken.

Die Dr.-Silvius-Wodarz-Stiftung wählt jährlich den Baum des Jahres, um das Interesse für Baum- und Naturschutz zu wecken, Kenntnisse zu vermitteln und um auf Bedrohungen aufmerksam zu machen, wie zum Beispiel die Klimakrise.

Dr. Silvius Wodarz war der Initiator und Vorsitzende des Vereins, der seit 1989 mit der Stieleiche den ersten Baum des Jahres wählte. Als “Anwalt der Bäume, des Waldes und der Umwelt” machte er sich auch stark für viele Modernisierungen in der Berufsausbildung zum Forstwirt. Durch den damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff wurde ihm 2011 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens verliehen. 2018 starb Wodarz im Alter von 88 Jahren.

Das heutige Kuratorium des Vereins zählt 32 Umweltorganisationen und -einrichtungen, Verbände und Forschungseinrichtungen, die den Baum des Jahres wählen.

Vielerorts wird dies durch eine öffentliche Pflanzung gewürdigt, wie zum Beispiel in Bad Belzig. Bereits seit 34 Jahren lädt die Revierförsterei Hagelberg alle interessierten Bürger dazu ein. Damals noch unter der Leitung von Helmut Stamann, der es sich auch dieses Jahr nicht nehmen ließ, daran teilzunehmen. Der alte Schweinemarkt war Treffpunkt für die Teilnehmer, darunter auch Landrat Marko Köhler.

Der jetzige Revierleiter Hagelberg Lutz Hausig führte die zirka sechzig Interessierten über eine zirka sieben Kilometer lange Strecke, doppelt so lang wie eigentlich geplant, durch die Natur zum eigentlichen Pflanzort. Unterwegs konnten Werke des Kunstwanderweges und andere “Bäume des Jahres” bestaunt werden.

“Wir pflanzen die Bäume nicht an einer Allee entlang, wie es andernorts oft getan wird. Jeder Baum hat seine eigenen Bedürfnisse und die können in einer Allee nicht alle geboten werden.”, erklärte Uwe Fleschner von der Revierförsterei Wiesenburg. Auf der Wegesstrecke brachte Paul Wernicke, Wildnispädagoge und Leiter der Wildnisschule Hoher Fläming, den Wanderern nebenher einige Vogelstimmen näher, indem er sie auf lustige Art und Weise nachahmte.

Am Pflanzort war bereits ein Findling mit der Aufschrift “Rotbuche 2022” durch den Steinmetzmeister Karsten Scholz aufgestellt worden. Bereits seit 25 Jahren sponsert er die Findlinge für die “Bäume des Jahres”.

Landrat Marko Köhler und Revierleiter Lutz Hausig setzten zusammen den jungen Baum ein. “Die Rotbuche ist in einem privaten Wald als Wildling aufgewachsen und ist zirka zwei bis drei Jahre alt.”, erklärte Hausig.

Nach dem anstrengenden Marsch bot die “Hirschtränke” aus Verlorenwasser vor Ort allen Teilnehmern Bockwurst und Kuchen, Heiß – und Kaltgetränke an, bevor es auf den zwei Kilometer langen Rückweg ging.

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